Bära-Cup souverän verteidigt!!!

Die beschauliche Gemeinde Nusplingen als Bestandteil des Naturparks Obere Donau auf dem Heuberg – im Tal der Bära. Idyllisch.Doch wie immer am ersten Sonntag des neuen Jahres fand wieder einmal das traditionsreiche und äußerst beliebte Zweiermannschaftsturnier des TSV Nusplingen, der sogenannte Bära-Cup, statt. Ein reges Treiben – Jahr für Jahr. Mit dabei: zwei vermeintlich spielstarke Mannschaften des TTC Rottweil.

Gleich zu Beginn des Turnieres jedoch der erste Schock. Die ambitionierte Paarung aus Christian Leins und Markus Woehrstein musste aufgrund einer muskulären Verletzung Woehrsteins während des Warmspielens noch bereits vor Ende des ersten Durchgangs kapitulierend abreisen. Somit waren die Titelverteidiger Gerd Müller und Stefan Reichelt auf sich allein gestellt. T

Trotz einer äußerst schwachen Tagesform Reichelts gelang es dem vorderen Paarkreuz des TTC Rottweil die Vorrunde als Gruppensieger zu überwinden. Hierbei ließen sie unter anderem die starke erste Mannschaft des Gastgebers, bestehend aus Hans-Dieter Reiser und Jörg Ritter, mit 2:1 hinter sich. „Harakiri-Reiser“ erwischte wieder einmal einen unbeschreiblichen Sahnetag und gab dem dabei auch noch viel zu ängstlich und passiv agierenden Reichelt keine reelle Chance an den Sieg überhaupt glauben zu dürfen. Doch Müllers Extraklasse ebnete sowohl im Einzel als auch im Doppel den knappen Teamerfolg.

Im anschließenden Achtelfinale warteten dann die von der Papierform her absolut machbaren Rainer Michel und Timo Hofmann des TTC Voehringen, die sich beide jedoch exzellent zur Wehr zu setzen wussten. Timo Hofmann musste sich sogar erst im Entscheidungssatz dem beinahe schon legendären „Spinlord“ beugen. Das Viertelfinale sollte – rein von der Papierform her – zwar eine ganze Nummer kniffliger werden, dennoch keine ernsthafte Bedrohung darstellen. Doch es kam anders als gedacht.

Stefan fand – wie schon erwähnt – nicht ansatzweise zu seiner regulären Spielstärke, geschweige denn zu genügend fokussierender Ruhe und ermutigendem Selbstvertrauen. Gegen Jochen Erler noch unglücklich die Vorsprünge verspielend und unnötig hauchdünn verlierend, ging gegen den zugegeben befreit und stark aufspielenden Oliver Duffner nicht mehr viel, sodass dieses Spiel im fünften Satz abgegeben werden musste. Doch Müllers individuelle Stärke und eine zumindest im Doppel äußerst ansprechende Leistung Reichelts bescherten schlussendlich dann doch den Einzug in die Vorschlussrunde. Im Semifinale ließ man der zweiten Mannschaft des TTC Wehingen, diese sich überraschenderweise sogar bis in das Halbfinale spielte, beim souveränen 3:0 wiederum keine Chance mehr.

 Nun kam es also dann doch zur Neuauflage des letztjährigen Finales gegen die starke erste Mannschaft des Bezirksligisten TTC Tailfingen-Margrethausen um Spitzenspieler Jonas Roth, welchen eben jener Reichelt mit seiner eigentlich so gefährlichen Block/Konter/Schuss-Ausrichtung in einem epischen Match bezwingen und folglich den Bära-Cup 2015 in die Reichsstadt holen konnte. Doch ein Jahr später sollte nicht der Noppen-Pinguin, sondern vielmehr sein Mannschaftskamerad Müller der Garant des Turniersieges sein.

Sowohl im ersten Spiel gegen Roth als auch im zweiten Einzel gegen dessen Partner Markus Merkler mauserte sich Gerd Müller immer mehr zum dominierenden Akteur in der Halle, sodass er auch den ganzen Tag über ungeschlagen blieb. Den (vor-)entscheidenden Punkt ergatterten sich dann beide Rottweiler wiederum Seite an Seite im gemeinsamen Doppel, bei diesem auch Stefan Reichelt ausnahmsweise sein Klasse aufblitzen ließ. Gott sei Dank (noch) zum richtigen Zeitpunkt. Mit diesem Erfolg verteidigten Müller/Reichelt nicht nur ihren Titel aus dem Vorjahr sondern haben somit die Möglichkeit mit dem optionalen Triple Anfang 2017 den prachtvollen Wanderpokal auch auf Dauer ihr Eigen nennen zu dürfen.