Erneuter Nervenkrimi mit verdient glücklichem Ausgang

Nachdem man bereits vor knapp drei Wochen nach toller Aufholjagd noch einen verdienten Zähler mit aus Aldingen nehmen konnte, ging es für die zweite Herrenmannschaft nun an einem Trainingsabend zu Hause in einem Lokalderby gegen die nicht zu unterschätzenden Gäste der SG Deisslingen, diese heuer mit einem Auswärtssieg beim TTV Hardt, prinzipiell zu fünft spielend, gleich einmal aufhorchen ließen, dass man sie – sowieso wieder einmal nicht in Bestbesetzung antreten könnend – gewiss nicht einfach so im Vorbeigehen besiegen möge. Achtung war also geboten.

    In den Eingangsdoppeln gelang es den Hausherren noch mit zwei einkalkulierten Siegen in Führung zu gehen, wobei das Rottweiler Spitzendoppel Angster/Woehrstein erneut souverän agierend, sowie die Paarung Friede/Link knapp – jedoch verdient – im Entscheidungssatz siegend die notwendigen Punkte erspielten. Doch im Anschluss sollte für einige Zeit nicht mehr all zuviel zusammenlaufen, sodass – außer des klaren Erfolges Markus Woehrsteins gegen Abwehr-Oldie Strunskij – alle weiteren vier Einzel überraschend verloren gingen. Einzig Holger Friede gestaltete seine Partie gegen Huber ausgeglichen, musste sich im Endeffekt dennoch äußerst knapp und unglücklich geschlagen geben. Folglich stand es zur Überraschung aller Beteiligten wie in der Halle anwesenden Zuschauer 5:3 für den Außenseiter aus der nur knapp sechs Kilometer entfernt liegenden Nachbargemeinde.

    Doch der in den letzten Wochen stark aufspielende und hoch motiviert seiende Stefan Link war nicht ansatzweise gewillt an diesem Tage nur der auffüllende Ersatzspieler zu sein, sodass er mit vollem Einsatz und einer absolut konzentrierten Leistung sein Spiel gegen Emminger relativ dominant mit 3:0 für sich entschied. Dies sollte sich als die Trendwende im Spiel der Reichsstädter herausstellen, sodass sich von den nächsten fünf Spielen nur Holger Friede, der leider nicht seinen besten Abend erwischte, seinem Gegenüber beugen musste. Doch im Gegensatz zum souveränen 3:0 Erfolg Philipp Schumpps mussten sowohl Markus Woehrstein, als auch Michael Angster und Sergej Traub in den Entscheidungssatz, wobei die beiden letztgenannten jeweils einen 1:2 Satzrückstand noch zu ihren Gunsten wenden konnten. Woehrstein gelang es im vierten Satz gegen Stegmann zunächst nicht, drei Matchbälle zu verwerten, sodass er im finalen Satz sogar noch einem 1:7 Rückstand beinahe aussichtslos hinterher laufen musste. Das Spiel schien verloren. Doch das nötige Selbstvertrauen der vergangenen Wochen ließen ihn zu jeder Zeit weiterhin an der Sieg glauben, weswegen es ihm auch tatsächlich noch gelang, mit aggressiven Topspins und Blockbällen das Heft in die zu nehmen und das Ruder herumzureißen. Nun lag es wiederum an Ersatzverstärkung Stefan Link den Siegpunkt für die Rottweiler Hausherren zu erzielen. Doch bedauerlicherweise musste er sich trotz toller Ballwechsel gegen den an jenem Abend stark aufspielenden Reger knapp in vier Sätzen geschlagen geben, der es somit seinem Team doch noch einmal erlaubte, über die Hintertür des Abschlussdoppels an ein Remis auch realistisch glauben zu dürfen. Von den zurückliegenden Auftritten ihres gemeinsamen Doppels selbstsicher gestärkt, gelang es sowohl Angster als auch Woehrstein noch einmal ihres Bestes Tischtennis in das Finalspiel zu implementieren, wo sie sich allerdings trotz klarer Führungen doch zwei Sätze beinahe fahrlässig aus den Händen gleiten ließen. So musste also ein finaler, allerletzter Satz über Sieg oder (enttäuschendes) Remis entscheiden. Die Spur wurde jedoch schnell wieder gefunden – der Sieg im doppelten Sinne erklommen. So konnten sich – neben eines weiterhin ungeschlagenen Spitzendoppels – mal wieder alle sechs Mannschaftskameraden als Punktelieferanten verewigen, sodass es wie schon beim Krimi in Aldingen vor knapp drei Wochen mal wieder eine tolle und geschlossene Mannschaftsleistung war, diese die Reichsstädter jubeln ließ. Summa summarum ein absolut verdienter, doppelter – wenn auch ein wenig glücklicher – Punktgewinn für die Zweite des TTC.

Am kommenden Sonntag geht es dann gleich ebenfalls zu Hause gegen die – sofern in Bestbesetzung antretend – stark einzuschätzenden und unangenehm zu spielenden Gäste des TSV Nusplingen, wo man mit einem Sieg sogar die Möglichkeit hätte, die alleinige Tabellenführung zu übernehmen. Aber ein Schritt nach dem anderen.