Durch ihren ersten Platz beim Bezirksentscheid der DTTB-Minimeisterschaften qualifizierte sich die 11-Jährige Marie Flemming vom TTC Rottweil für den Verbandsentscheid in Remseck Anfang Mai. Hier galt es, aus den besten Nachwuchstalenten der 21 Bezirke des baden-württembergischen Tischtennisverbandes die Sieger zu ermitteln. Auch hier gelang es der jungen Rottweilerin, sich selbst in engen Spielen behaupten und somit als Landessiegerin – analog zu ihrem Vereinskameraden Damian Fuchs im letzten Jahr – in das erneut in Saarbrücken stattfindende Bundesfinale einziehen zu können.
Wenngleich die besten Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland natürlich ganz besonders dem spannenden Tischtennis-Turnier entgegenfieberten, bei dem am Samstag und Sonntag die beiden Bundessieger ermittelt wurden, das breitgefächert konzipierte Rahmenprogramm hielt auch abseits der Platten eine Vielzahl unterhaltsamer wie erinnernswerter Momente für die Teilnehmenden bereit. Ein gemeinsamer Besuch des Wildparks, ein Abend mit gemeinsamen Aktivitäten, ergänzende Programmpunkte aus dem Tischtennissport und natürlich die für die Kids ebenfalls spannenden Übernachtungen in der Sportschule sind hierbei nur als ein paar Beispiele zu nennen.
Nach der Anreise und dem gemeinsamen Kennenlern-Abend am Freitag absolvierte Jie Schöpp, die ehemalige Nummer 1 Europas und heutige U15-Bundestrainerin, mit den Mädchen und Jungen eine Trainingseinheit. Am Sonntag durften sich die Teilnehmenden und die Besucher des Bundesfinales nicht nur der sportlichen Entscheidungen, sondern zudem eines unterhaltsamen Showkampfs erster Güteklasse erfreuen. Dass dieser den Kids und den Besuchern der Hermann-Neuberger-Sportschule in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird, dafür sorgten die deutschen Nationalspieler Fanbo Meng und Chantal Mantz. Meng ist aktuell in der Herren-Weltrangliste die Nummer 139 der Welt und gewann mit der deutschen Herren-Mannschaft 2022 die Silbermedaille bei der Team-WM. Die ehemalige U21-Europameisterin Mantz wird im Ranking des Weltverbands ITTF auf Position 125 notiert und ist amtierende Mannschafts-Europameisterin.
Davon inspiriert, schien sich Marie selbst mit dem Schläger in der Hand an den Tischen stehend recht wohlzufühlen und erzielte mittels einiger Achtungserfolge gegen teilweise durchaus spielstarke, trainingsfleißige somit auch sehr ambitionierte Gegnerinnen ein reputierliches Ergebnis. Insbesondere druckvolle, zuweilen auch brachial wilde Vorhand-Schläge säumten neben sicheren Topspins auf der Rückhand ihr Spiel an beiden Turniertagen. Einzig ihr Temperament und der ein oder andere zu risikoreiche Schupfball sowie teilweise auch fehlende Konzentration und situatives Spielglück verhinderten, dass am Ende eines ereignisreich langen Wochenendes sportlich durchaus noch etwas mehr als der finale 13. Platz unter 18 Kontrahentinnen im Rahmen des Möglichen gewesen wäre. Dennoch ein toller Erfolg sowie ein unvergessliches Wochenende voller Tischtennis.