Erlebnisreicher Tag für TTC-Jugend in Ulm

Am ersten Samstag des neuen Jahres machten sich etliche Jugendliche des TTC Rottweil mit ihren Trainern Robert Döttling und Markus Woehrstein sowie den Betreuern Manuel Schubnell und Armin Scherer auf den Weg nach Ulm, um beim Pokal FinalFour der Tischtennis Bundesliga hochkarätige Spiele und internationale Topstars hautnah erleben zu dürfen. Neben Borussia Düsseldorf mit ihrem Weltklassespieler Timo Boll, qualifizierten sich mit dem 1. FC Saarbrücken uned der TTF Liebherr Ochsenhausen die beiden anderen deutschen Topteams für dieses Event. Der vierte im Bunde war der vermeintliche Außenseiter ASV Grünwettersbach.

Zunächst wurden in der voll besetzten Ulmer Arena die beiden Halbfinale ausgespielt. Hier konnte sich der Vorjahressieger Ochsenhausen, trotz zweier Siege Timo Bolls, hauchdünn im Schlussdoppel gegen Branchenprimus Düsseldorf durchsetzen. Zeitgleich gewannen die hoch motivierten Außenseiter von Grünwettersbach ebenfalls im Entscheidungsdoppel gegen den aktuellen TTBL-Tabellenführer aus Saarbrücken. Nach den beiden packenden Semifinals nutzen die Rottweiler die Pause, um sich an den zahlreichen Ständen im Foyer der Arena über das neueste Equipment zu informieren oder sich kulinarisch zu stärken. tischtennis final4 in ulmAuch der eigene Tatendrang und Spaß kam an den aufgestellten Fun- und Mini-Platten sowie anderen TT-Stationen nicht zu kurz. Im anschließenden Finale standen sich folglich Grünwettersbach, eine Gemeinde mit 4.000 Einwohnern südlich von Karlsruhe, und Titelverteidiger Ochsenhausen gegenüber. Zusätzliche Spannung bekam die Partie, da die favorisierten Ochsenhausener ohne ihren besten Spieler, den Weltranglistensiebten Hugo Calderano, starten mussten. Der 23-jährige Brasilianer, der seit geraumer Zeit nun bereits die Weltelite aufmischt, konnte aufgrund einer Hüftverletzung aus dem vorherigen Halbfinale leider nicht mehr mitwirken.

Zwar ging Ochsenhausen nach dem ersten Einzel in Führung, doch konnten die beiden Deutsch-Asiaten Dang Qiu und Wang Xi ihr jeweiliges Einzel darauffolgend durchaus überraschend klar gewinnen und drehten damit das Spiel zu Gunsten Grünwettersbachs. Der mitgereiste Fanblock aus eben jener 4000-Seelen-Gemeinde spürte nun, dass eine Sensation tatsächlich möglich sein möge und machte als „rote Wand“ entsprechend lautstark Stimmung. Im vierten Einzel konnte Ochsenhausen wieder ausgleichen, sodass die Entscheidung erneut im Doppel fallen musste. Die knisternde Spannung konnte man überall in der Halle spüren und es wechselte permanent zwischen absoluter Stille vor den Angaben und tosendem Applaus nach gelungenen Ballwechseln. Als im 4. Satz Grünwettersbach dann den entscheidenden Matchball verwandelte, war die vorab fast nicht für möglich gehaltene Sensation perfekt und die badische Gemeinde zum ersten Mal Deutscher Pokalsieger.

Nach der Siegerehrung blieb noch ausreichend Zeit, um bei den Stars nach Autogrammen und gemeinsamen Bildern zu jagen, bevor es dann nach einem langen Tag wieder zurück nach Rottweil ging. Für alle Beteiligten wird der Tag sicher in positiver Erinnerung bleiben, schließlich hat man nicht allzu oft die Gelegenheit, einige der weltbesten Spieler an einem einzigen Tage und in einer Halle quasi vor der Haustüre  zu bestaunen.

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