Landesklasse Herren
TTC Rottweil versus SV Liptingen 9:1
TTC Rottweil versus TSV Gomaringen 9:4
Nach einem hauchdünnen und schwerlich erkämpften Auftakterfolg in Sondelfingen empfing man am vergangenen Samstag zum Doppelspieltag in heimischen Gefilden zunächst den SV Liptingen. Ohne ihren Spitzenspieler Timo Bausert antretend, war es jedoch eine deutliche Angelegenheit. Einzig die beiden Partien Christoph Neugebauers im vorderen Paarkreuz versprachen wirklich Spannung sowie teils hochklassige Ballwechsel – beide Male mit dem glücklicheren, jedoch auch nicht unverdienten Ende für Rottweils Nummer 1.

Setzte den Schlusspunkt unter einen langen TTag: Timo Lehmann
Im anschließenden Duell wartete jedoch ein etwas anderes Kaliber. Auch wenn die Gäste des TSV Gomaringen ebenso ohne ihren Top-Akteur Jürgen Schankula antraten, merkte man direkt in den Eingangsdoppeln eine erhöhte Intensität. Während Müller/Lehmann 3:0 gewannen, unterlagen Neugebauer/Schwicker mit gleichem Ergebnis. Reichelt/Woehrstein drehten nach taktischer Umstellung noch einen 0:2-Satzrückstand und gewannen schlussendlich verdient. Nachdem direkt im Anschluss Neugebauer und Müller zur 4:1-Führung nachlegen konnten, wendete sich allerdings das Blatt. Sowohl Reichelt, dem nach einer 2:0-Satzführung der lädierte Körper streikte, als auch Lehmann und Woehrstein gaben ihre Spiele nacheinander jeweils im Entscheidungssatz recht unnötig aus der Hand. Insbesondere Letztgenannter führte bereits im vierten Satz deutlich und vergab zudem im fünften 3 Matchbälle, von denen jedoch zwei äußerst unglücklich mit Netz- und Kantenbällen abgewehrt wurden. Auch die beiden folgenden Spiele Julius Schwickers und Christoph Neugebauers standen auf der Kippe. Beide zeigten aber in den entscheidenden Phasen des Schlusssatzes keine Nerven und drehten das Momentum wieder zu Gunsten der Hausherren. Der an jenem Tage ohne jeglichen Satzverlust bleibende Müller und auch Reichelt brachten ihre Matches dominant agierend und deutlich ins Ziel. Müllers Doppelpartner Timo Lehmann hatte sich im Anschluss zwar noch eines erheblichen Widerstandes zu erwehren, konnte aber in den Schlüsselmomenten das Glück des Tüchtigen beanspruchen und setzte der umkämpft spannenden wie sehenswerten Begegnung nach exakt drei Stunden den Deckel drauf.
Kreisliga A Herren
SV Bergfelden versus TTC Rottweil III 2:9
Gegen einen sehr ersatzgeschwächten Gastgeber hatte das Sextett um Mannschaftsführer Dietmar Schote zu wenig Gegenwehr zu erwarten, um im Sulzer Stadtteil den zweiten Saisonsieg gefährdet zu wissen. Für den krankheitsbedingt ausfallenden Simon Kienzler spielte Manuel Schubnell und fuhr im vorderen Paarkreuz postwendend zwei Siege ein. Sein junger Doppelpartner Cesare Schiattarella, am Morgen noch in der Landesliga U18 unterwegs, musste jedoch gegen die gegnerische Nummer 1 aufgrund mentaler Schwächephasen im Entscheidungssatz gratulieren, überzeugte dann allerdings wieder umso mehr in seiner zweiten Partie. Ausgenommen eines knapp verlorenen Doppels Schotes an der Seite Dimitri Zaks, sowie dessen knappen Einzelerfolgs gegen Hundertmark, gingen alle weiteren Spiele recht deutlich an die Gäste. Auch der 15-jährige Leonard Dula hielt im Duell der Generationen gegen seinen fünfmal so alten sowie erfahrenen Gegenüber dem Druck stand und ließ zu keiner Zeit Zweifel an einem glatten Erfolg aufkommen.
Landesliga Jungen U18
SV Spaichingen versus TTC Rottweil 3:6
Nach der Auftaktpleite beim Meisterschaftsfavoriten DJK Offenburg ging es nun in der Landesliga U18 zum Lokalderby nach Spaichingen. Mit dem klar formulierten Ziel des Sieges an die Platten tretend, konnten die Rottweiler Doppel nach anfänglichen, der Nervosität geschuldeten Abstimmungsschwierigkeiten jedoch zu ihrem Matchplan finden und mittels vorgegebener Taktik die Box jeweils als Sieger verlassen. Nach der Doppelführung gelang es Cesare Schiattarella Spaichingens Spitzenspieler, dem Ex-Rottweiler Maximilian Zepf, insbesondere mit taktisch kluger Platzierung sowie spinreichen, langen Bällen in dessen Wirkungskreisen massiv zu beschränken und schlussendlich relativ klar in Schach zu halten.

Die ZeiTT fliegt schneller als der Ball: Maximilian Zepf noch im Trikot des TTC Rottweil (2015)
Während auf Adrian Musa und Leo Dula im hinteren Paarkreuz Verlass war, schaffte es Jesse Strunskyy im Linkshänder-Duell gegen Justin Scherf nicht, der Favoritenrolle gerecht zu werden und unterlag seinem Angstgegner mal wieder nicht primär wegen dessen unangenehmen Seitschnitt-Aufschlägen, sondern vielmehr aufgrund eigener mentaler Fokussierungsprobleme, sich auf jenes unorthodoxe Spiel einzulassen. Da ihm dies auch in den Anfängen seines zweiten Einzels gegen Zepf immer noch nachhing, brauchte es, hadernd mit dem Rücken zur Wand stehend, erst ein unglaubliches Comeback im dritten Satz, um eine ausgeglichene und sehenswerte Partie zu generieren – jedoch mit dem glücklicheren Ende für den Spaichinger. Analog zu Strunskyy demontierte sich auch Schiattarella beinahe selbst gegen Scherf und verspielte mehr als unnötig seinen zweiten Einzelerfolg. Als sich Musa aber auch gegen seinen Kontrahenten Kelbert keine Blöße gab, war der verdiente 6:3-Auswärtserfolg perfekt.