TTC-Jugend macht sich fit in Süd-TT-irol

Anfang August machte sich eine 16-köpfige, vollgepackt in vier Autos gezwängte Gruppe des TTC Rottweil frühmorgens auf, um in den Höhen des Überetsch sich bestmöglich für die neue Saison zu präparieren. Es handelte sich jedoch nur bedingt um ein Höhentrainingslager, da sich die Trainingshalle im sommerlich aufgeheizten Kessel Bozens befand. Paradoxerweise wurde die einzige, sich schweißtreibend bildende Hitze von den Akteuren selbst an den Platten generiert.

Die Rahmenbedingungen vor Ort waren mehr als phänomenal – die Halle: voll klimatisiert, dauerhaft ausgelegter Profi-Bodenbelag, aufgestellte Boxen, Platten, Zählgeräte. Dazu noch ein integrierter Fitnessbereich. Ein Verdienst der 2019 verstorbenen, italienischen Tischtennis-Ikone Edith Santifaller, der für ihr jahrzehntelanges Engagement, insbesondere auch in ihrer Heimatregion, eigangs der Halle eine Gedenkplakette gewidmet ist.

Unter der organisatorischen Leitung des Südtirol erfahrenen Jugendwarts Robert Döttling gastierte man in einer kleinen, aber feinen Pension in der oberhalb Bozens gelegenen Gemeinde Eppan – elysisch pittoresk, direkt an der Südtiroler Weinstrasse.

Ein Teil der Gruppe gönnte sich noch eine kurze Erfrischungsrast im und am Reschensee

Die vier Tage waren jedoch nicht ganz so lauschig, sondern vielmehr knackig konzipiert: Auf einer Etappe des Meraner Höhenweges wandernd, im Kalterer See badend, eine Klamm irrend hinabsteigend, eine Burg bergsteigend erobernd und natürlich obendrein – bei zumeist zwei durchaus intensiven und folglich auch ermattenden Trainingseinheiten am Tag – um jeden einzelnen Ball und jede Muskelkontraktion kämpfend. Doch die Verschnaufpausen ließen sich bei Krapfen, Nocken und Strudel sowie diversen Knödel-Variationen durchaus kulinarisch überbrücken. Die ein oder andere Abendstunde verbrachte so mancher entkräfteter Trainingsheroe regenerierend noch im Forst – auch wenn hierbei  die einzigen Bäume auf dem Emblem der gleichnamigen, größten Brauerei Südtirols frönend bewundert wurden.

Durchgetaktete, intensiv anstrengende, aber eindrücklich wie harmonisch schöne Tage. Das bescheingten alle Beteiligten unisono. Eine Neuauflage im Laufe des nächsten Jahres wurde bereits fest verankert, wenn auch noch nicht final terminiert. Dann jedoch mindestens sechs Tage umfassend, sodass für die Erkundung des beeindruckenden Terrains noch etwas mehr Zeit und Raum in den Bergen, Tälern und im echten Forst bewilligt sein werde.

Ausblick auf den Kalterer See sowie der am gegenüberliegenden Ufer befindlichen Höhenburg Castel Chiaro

Blick über Meran und das Etschtal

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