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Landesliga Herren

TSV Betzingen versus TTC Rottweil  9:5

Die erste Herrenmannschaft des TTC Rottweil gastierte am vergangenen Wochenende beim spielstarken TSV Betzingen, um ihre ehemalige Bundesliga-Spielerin Alexandra Schankula. Auf dem Papier alles andere als eine leichte Aufgabe, musste man doch zusätzlich noch das krankheitsbedingte Fehlen Philipp Riegers, der spielstarken Nummer drei der Reichsstädter, kompensieren.

Was jedoch bereits in den Eingangsdoppeln folgte, war eine äußerst fokussierte Trotzreaktion, sodass man nach überzeugend deutlichen Siegen von Gerd Müller und Julius Schwicker sowie Sebastian Hirschberg und Markus Woehrstein verdientermaßen mit 2:1 in Front lag. Auch das taktisch umformierte Doppel aus Jenny Käshammer und Stefan Reichelt schlug sich gegen Alexandra Schankula und Kristian Tomsic, das mitunter beste Doppel der Liga, mehr als wacker und stand hauchdünn vor dem Entscheidungssatz.

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Wie in guten, alten Zeiten – ein stark gespieltes und folglich souverän gewonnenes Doppel: Gerd Müller und Julius Schwicker

In eben jenen fünften Satz kämpfte sich auch Sebastian Hirschberg und überzeugte mit spektakulärem Abwehrspiel gegen die langjährige Bundesliga-Akteurin Schankula auf voller Linie. Immer wieder brachte er diese mit variantenreichen Schnitt- und Tempowechseln in die Bredouille – einzig das Quäntchen Glück fehlte ihm beim Stand von 9:9, als er nach einer endlos sehenswerten Rallye leider den Kürzeren zog.  Als darauffolgend Reichelt gegen Michael Schenk sowie Käshammer gegen Jürgen Schankula einen souveränen bzw. hauchdünnen Sieg folgen ließen und auch Woehrstein bereits im finalen Satz gegegn Mathias Ndhlovu mit vier Punkten in Front lag, schien eine realistische Chance gegeben, an jenem Abend etwas Zählbares ergattern zu können. Doch der Rottweiler Vorstand agierte auf den letzten Metern nicht nur zu unplatziert, sondern auch zu passiv und musste folglich unnötigerweise seinem Kontrahenten genauso noch den Vortritt lassen, wie anschließend Schwicker, sowie auch Hirschberg und Müller in ihren zweiten Einzeln. Besonders Spitzenspieler Gerd Müller merkt man immer noch seine lange Verletzungspause deutlich an.

Ein Hoffnungsschimmer erkeimte jedoch noch einmal, als die an jenem Tage bärenstarke Jenny Käshammer ihre zweite Partie, nach zwischenzeitlich kleinen Turbulenzen, dann doch souverän nach Hause schaukelte und Doppelpartner Reichelt bereits mit 8:3 im Entscheidungssatz in Führung lag. Trotz couragierter Leistung vergab auch er gegen einen famos kämpfenden Schankula tatsächlich noch diese haushohe Führung. Als im Anschluss daran ebenso Routinier Schwicker in seiner Partie das Erreichen des fünften Satzes aus der Hand gab, spielte es auch keine Rolle mehr, dass Woehrstein im vierten Satz gegen Pfeiffer bereits auf die Siegerstraße einbog. Neben der Ernüchterung machte sich wieder einmal die Erkenntnis breit, dass man als Aufsteiger in dieser staken Liga zwar gegen so gut wie Jeden vollends mithalten und final dann auch etwas Zählbares holen könne, aber nur unter der Prämisse, Führungen und Grosschancen nicht so fahrlässig liegen zu lassen.

Am kommenden Sonntagmorgen um 10:30 Uhr erwartet man in heimischen Gefilden den Mitaufsteiger TTG Unterreichenbach-Dennjächt zum richtungsweisenden Spiel im spannenden Kampf gegen den Abstieg.

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