Gelungener Saisonstart für Rottweils Zweite

von Manuel Schubnell

Mit einem 9:1 Erfolg gegen den TT Heuberg konnte Rottweils Zweite zum Saisonauftakt in der Bezirksliga den dritten Sieg in Folge verbuchen und die Tabellenführung verteidigen. Die Rottweiler traten dabei in einer ähnlichen Aufstellung, wie in den beiden Spielen davor gegen Zimmern und Sulgen II an. Lediglich ein Doppel wurde verloren, sonst konnten alle Spiele gewonnen werden. Besonders hervorzuheben sind dabei die Siege von Melanie Kalmbach, die ihr erstes Spiel nach einer längeren Pause durch Elternzeit gleich gewann und der Erfolg von Gotthard Riess, der frisch vom Urlaub erholt, seinen Gegner knapp bezwang, obwohl dieser von der Spielstärke deutlich höher eingestuft ist.

hinten v.l.n.r.: Michael Angster, Manuel Schubnell, Stefan Link, Gotthard Riess, Holger Friede vorne v.l.n.r.: Sergej Traub, Melanie Kalmbach

Die Freude im Verein über diesen ersten Anfangserfolg, war umso größer, da zwei Tage davor ein harter Rückschlag zu verzeichnen war. 2 kurzfristige Abgänge, brachten die zuletzt fragile erste Mannschaft vollends zu Fall und so musste die erste Mannschaft noch vor dem Saisonstart aus der Landesklasse abgemeldet werden.

Insgesamt geht der TTC Rottweil daher mit 2 gestärkten Herren-Mannschaften in der Bezirksklasse und der Kreisliga A, sowie einer U19 in der Verbandsoberliga und je einer U19 und U15 in der Bezirksliga an den Start.

Organisatorische Neuausrichtung beim TTC Rottweil

von Manuel Schubnell

Mit einem Rückblick auf die sportlich sehr erfolgreiche Saison eröffnete der Vorsitzende Stefan Reichelt die Generalversammlung des TTC Rottweil. So konnten zwei U15-Jugend-Mannschaften und vier U19-Mannschaften gemeldet werden. Besonders hervorzuheben ist hier der Erfolg der 1. U19, die in der Verbandsoberliga unter anderem gegen namhafte Gegner vom SSV Ulm, FTV 1844 Freiburg, SV Böblingen und TTF Rastatt antrat und sich einen Platz im Mittelfeld erspielte.

Bei den Herren erzielten die ersten 3 jeweils einen mittleren Platz in der Landesliga, Bezirksliga und Bezirksklasse. Die 4. Mannschaft wurde Meister in der Kreisliga B. Über alle Herrenmannschaften, spielte der Verein damit in der abgelaufenen Saison so hochklassig wie selten.

Die Schülerin Marie Flemming erzielte beim Bundesfinale der Mini-Meisterschaften in Saarbrücken einen hervorragenden 13. Platz und Gerd Müller konnte bei den Bezirksmeisterschaften im November den Titel in allen 5 Konkurrenzen gewinnen, in denen er antrat. Neben den sportlichen Themen erinnerte Stefan Reichelt in seinem Bericht auch an die sonstigen Vereinsaktivitäten, wie dasSommergrillfest, die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften und die Vereinsmeisterschaften im Januar.

Abschließend informierte Stefan Reichelt über die kommenden Veränderungen. Zum einen werden aktuell mehrere Spieler den Verein verlassen und organisatorisch treten einige langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wahl an. Neu gewählt wurde die Führungsriege um Holger Friede (1. Vorsitzender), Manuel Schubnell (2. Vorsitzender), Dietmar Schote (Kassenwart), Denise Döttling (Technische Leiterin) und Philipp Schumpp (Schriftführer). Diese durfte dann gleich die Siegerehrungen zu den Vereinsmeisterschaften durchführen und Stefan Reichelt für seine 25-jährige Vereinsmitgliedsschaft und Denise Döttling für 100 Spiele ehren. Im Anschluss an die Generalversammlung wurden die Mannschaften und Aufstellungen für die kommende Saison geplant.

 

Erfolgreiche Saison für die 3. Mannschaft des TTC Rottweil

von Manuel Schubnell

Mit einem 9:6 Auswärtserfolg beim Lokalrivalen TTV Zimmern hat die 3. Mannschaft des Tischtennis Club Rottweil die Spielrunde 2023/2024 erfolgreich mit einem 4. Platz in der Bezirksklasse abgeschlossen. Nach dem vorletzten Spieltag war es noch unsicher, ob das Saisonziel „Klassenerhalt als Aufsteiger“ erreicht werden kann, da mehrere Mannschaften punktgleich waren, und bei einer ungünstigen Konstellation, theoretisch auch noch der 8. Platz möglich gewesen wäre, was eine Teilnahme an der Relegation nach unten bedeutet hätte.

Die Rottweiler erwischten aber einen guten Start und gingen nach den Doppeln mit 2:1 in Führung. Als Schiattarella und Traub im vorderen Paarkreuz ihre Einzel gewannen und die Führung auf 4:1 ausbauten, war klar, dass der Klassenerhalt sicher war und die Rottweiler konnten frei aufspielen. Nach weiteren Siegen von Schumpp (2x), Friede (2x) und Schubnell waren die 9 Punkte gesichert, das Spiel gewonnen und das Saisonziel erreicht.

Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Saison war sicherlich, dass die Mannschaft mit jungen Talenten und erfahrenen Spielern breit aufgestellt und bis auf 2 Begegnungen sehr konstant spielen konnte. Auch von Verletzungen blieben die Rottweiler größtenteils verschont. Ein weiterer Faktor war auch die gute Stimmung im Team, die half, die eine oder andere harte Niederlage gut wegzustecken.

von links nach rechts: A. Schamne, P. Schumpp, M. Schubnell, S. Link, C. Schiattarella, H. Friede, S. Traub

Niclas Mozeiko belohnt sich für seinen (Trainings-)Einsatz

Niclas Mozeiko: Um jeden Ball kämpfend, bis zum Schluss.

Bei der Bezirksjugendrangliste am vergangenen Sonntag in Wehingen traten, trotz etlicher krankheits- und verletzungsbedingter Absagen, noch 8 Rottweiler Nachwuchsakteure an die Tische.
Während der verbandsoberliga-erfahrene Ronny Ritter, der aktuell beste Jugendspieler des Bezirkes, bei den Jungen19, auch aufgrund des Fehlens seiner ganzen Vereinskameraden konkurrenzlos dominierte, landete Sarah Engesser dagegen etwas unglücklich auf Platz 7. Bei den Jungen13 verkauften sich die Jüngsten bei ihrer Premiere äußerst achtbar. Marie Flemming, Samuel Jandaghi sowie Lukas und Marcel Campergue reüssierten hierbei jeweils mit einer 4:3-Bilanz im Mittelfeld. Niclas Mozeiko (siehe Bild) wiederum erreichte dank eines 5:2-Ergebnisses, inklusive einer formidablen Partie gegen Topfavorit Elias Geiger, sogar den starken 3. Platz und darf – in Einberechnung seines 4. Platzes der Januar-Rangliste – nun mittels eines Nachrückplatzes auf die Teilnahme an der Bawü-Qualifikation Anfang April in Böblingen hoffen. Sarah Engesser, Marie Flemming und Ronny Ritter sind hierfür bereits fix qualifiziert.

Erster Formtest bei den Vereinsmeisterschaften

Kurz vor Rückrundenstart trug der TTC Rottweil seine Vereinsmeisterschaften 2023/24 der Aktiven aus. Bei eisig kaltem Wetter fanden immerhin 24 Teilnehmer den Weg in die Doppelsporthalle, die glücklicherweise nur zu Beginn etwas frisch war. Wem nicht warm war, dem wurde es ohnehin bald angesichts umkämpfter Spiele.

Gruppenbild zu Beginn

Traditionell leiteten die Doppel den Turniertag ein, wobei aus zwei Töpfen je ein stärkerer und ein schwächerer Akteur einander zugelost wurden. Nach der Vorrunde sowie der ersten K.O.-Runde standen sich in den Halbfinal-Duellen die Paarungen Holger Friede / Sebastian Rössler und Daniel Welge / Michael Angster sowie Robert Döttling / Andreas Schamne und Maxim Hartok / Timo Bausert gegenüber. Während sich Jugendspieler Daniel mit dem erfahrenen Partner Michael in vier Sätzen durchsetzte, gelang dies Robert und Andreas erst in fünf Sätzen. Nichtsdestotrotz verlief das Finale deutlich: Keinen Satzgewinn gestatteten die Sieger Robert und Andreas ihren Gegnern.

Die Einzel starteten mit vier Sechsergruppen, eingeteilt nach Spielstärke. Die beiden Bestplatzierten sicherten sich das Ticket für das Viertelfinale der A-Kategorie, die übrigen Starter durften sich auf freiwilliger Basis in der B-Kategorie weiterduellieren.

In den meisten Fällen setzten sich die erstgesetzter Teilnehmer als Gruppensieger durch, lediglich Daniel Nedelcia konnte Denise Döttling vom Gruppen-Thron stoßen. Mit Michael Angster und Karl Storz stießen zudem zwei Drittgesetzte in die KO-Runde vor. In den Viertelfinal-Partien war Spannung garantiert: Ganze fünf Sätze benötigte Stefan Reichelt für seinen Sieg gegen die einzige Dame im Feld, Denise. Immerhin einen Satz konnten Michael (gegen Timo B.) und Karl (gegen Sebastian R.) den jeweiligen Favoriten klauen. Lediglich Daniel N. hielt sich an Sergej Traub schadlos, bevor er im Halbfinale beim 2:3 gegen Sebastian nur knapp verlor. Den Titel holte sich Favorit Timo mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg über Sebastian, nachdem er zuvor mit Stefan einen weiteren Teamkollegen ebenso deutlich in Schach halten konnte.

Das B-Feld entschied Günther Friedrich für sich. Dem Finalsieg gegen Andreas Schamne ging ein sehr knapper Erfolg über Holger Friede voran. Ebenso den dritten Platz sicherte sich gut aufgelegter Jusup Tevs.

 

Ergebnisse:

Doppel Aktive:

  1. Robert Döttling & Andreas Schamne
  2. Daniel Welge & Michael Angster
  3. Maxim Hartok & Timo Bausert sowie Holger Friede & Sebastian Rössler

 

Aktive A Einzel:

  1. Timo Bausert
  2. Sebastian Rössler
  3. Stefan Reichelt sowie Daniel Nedelcia

 

Aktive B Einzel:

  1. Günther Friedrich
  2. Andreas Schamne
  3. Holger Friede sowie Jusup Tevs

Erste Punkte für den Klassenerhalt

Landesliga Herren (Herren 1)

Nach dem Aufstieg über die Relegation am Ende der Saison 21/22 erspielte sich die Mannschaft um Kapitän Timo Bausert einen sehr guten 4. Platz. Zur neuen Saison kann das Ziel dennoch nur Klassenerhalt lauten, zumal sich bei manchem bisherigen Leistungsträger die Prioritäten verändert haben. Aus diesem Grund plant das Team von Beginn an mit 7 Akteuren. Neben den Spitzenspielern Sebastian Hirschberg und Timo Bausert werden Christoph Neugebauer, Gerd Müller, Sebastian Rössler, Denise Döttling und Stefan Reichelt zu ihren Einsätzen kommen.

Im ersten Saisonspiel gegen die stark ersatzgeschwächte Zweitvertretung des VfL Herrenberg gelang vor Wochenfrist ein hoher Heimsieg. Der 9:1 – Erfolg gegen den Aufsteiger war jedoch noch keine richtige Standortbestimmung, da die Gäste mit vier Ersatzleuten anreisten.

Aufschlussreicher sollte die zweite Partie beim Lokalrivalen TSV Nusplingen werden, der ebenfalls den Weg aus der Landesklasse in die Landesliga gefunden hatte. Zu diesem Duell griff Mannschaftsführer Bausert auf Ex-Vorstand Markus Woehrstein zurück, der erstmals seit rund zwei Jahren wieder zum Einsatz kam und die verhinderte Denise Döttling ersetzte. Zudem fehlte, wie bereits im ersten Saisonspiel, Sebastian Hirschberg. Gemessen an der Papierform konnte man von einem ausgeglichen Kampf ausgehen.

Respektabler Auftritt nach fast zwei Jahren Pause: Markus Woehrstein

Den besseren Start erwischten die heimischen Bäratäler. Einzig das nicht eingespielte Doppel Neugebauer/Woehrstein gewann sensationell nach 0:2-Rückstand gegen das Spitzenduo der Hausherren. Wesentlich besser lief es im vorderen Paarkreuz: Zwei Siege markierten den Führungswechsel. Trotz lädierter Schulter (Bausert) und trotz – oder gerade wegen – neuem Vorhandbelag (Neugebauer) gingen die Rottweiler als Sieger vom Tisch. Nur Gerd Müller nahm sich an der zuvor gezeigten Leistung ein Beispiel, sodass der TTC nach dem ersten Durchgang wieder im Hintertreffen lag.

Erneut trumpfte das vordere Paarkreuz der Gäste auf, zum zwischenzeitlichen 6:5,  bevor Nusplingen zwei klare 3:0 – Siege folgen ließ. Erst Stefan Reichelt sorgte mit einem überraschenden Erfolg dafür, dass das Schlussdoppel feststand. Die Gelegenheit, dieses auf TTC-Seiten mit einer Führung in die Box zu schicken, hatte Markus Woehrstein. Der Comebacker mit dem pinken Belag konnte einen hohen Rückstand im Entscheidungssatz gegen den jungen Jonas Ritter noch ausgleichen, verlor letztendlich aber in der Verlängerung. Das Abschlussdoppel war aus Rottweiler Sicht leider nicht annähernd  knapp, sodass Nusplingen dank stärkerer Doppel verdient mit 9:7 gewann.

 

Bezirksklasse (Herren 3)

Als Nachrücker aufgestiegen, kann das Ziel der Rottweiler Drittgarnitur nur der Klassenerhalt sein. Immerhin spielen in der Mannschaft des jungen Teamleaders Cesare Schiattarella jedoch genug Akteure, die schon Erfahrung in höheren Klassen aufweisen können, sodass das Unterfangen nichtsdestotrotz nicht unrealistisch ist.

Zum Saisonstart gegen Nendingen wurden bereits die ersten Zähler verbucht, als beim überraschend deutlichen 9:1 – Heimsieg ein starkes Zeichen gesetzt wurde. Fast genauso deutlich war das Ergebnis im zweiten Spiel. Auswärts bei Bezirksliga-Absteiger TSV Dormettingen konnten die Rottweiler nur wenig Gegenwehr leisten und verließen nach rund 135 Minuten mit einer 2:9 – Niederlage die Halle. Es sei jedoch festgestellt, dass ein Sieg gegen den Favoriten keinesfalls einkalkuliert war und daher keine Tragödie darstellt.

 

Kreisliga B (Herren 4)

Aus Gründen der Förderung des Nachwuchses und des Einbaus von Quereinsteigern, entschied man sich nach deiner Abstimmung beim TTC dafür, die vierte Mannschaft in der Kreisliga B zu melden.

Bislang macht die Mannschaft um Robert Döttling dort einen guten Job und weißt nach zwei Spielen bereits zwei Siege auf. Die wirklich herausfordernden Duelle gegen stärker einzuschätzende Gegner werden aber erst zeigen, wohin die Reise geht.

 

Bezirksliga (Herren 2)

Noch nicht in das Saisongeschehen eingegriffen haben die Herren II des TTC. Nach dem Klassenerhalt der Vorsaison, musste Teamkapitän Mario Karrenberg Denise Döttling an die erste Mannschaft abgeben. In Daniel Nedelcia (bisher SG Heuberg) konnte aber ein geeigneter Ersatz gefunden werden. Zudem steht mit Markus Woehrstein als Edeljoker eine weitere Kraft zur Erreichung des erneuten Klassenerhalts zur Verfügung.

TTC-Jugend erneut beim Bundesfinale vertreten

Durch ihren ersten Platz beim Bezirksentscheid der DTTB-Minimeisterschaften qualifizierte sich die 11-Jährige Marie Flemming vom TTC Rottweil für den Verbandsentscheid in Remseck Anfang Mai. Hier galt es, aus den besten Nachwuchstalenten der 21 Bezirke des baden-württembergischen Tischtennisverbandes die Sieger zu ermitteln. Auch hier gelang es der jungen Rottweilerin, sich selbst in engen Spielen behaupten und somit als Landessiegerin – analog zu ihrem Vereinskameraden Damian Fuchs im letzten Jahr – in das erneut in Saarbrücken stattfindende Bundesfinale einziehen zu können.

Als TTBW-Siegerin ging es dann Anfang Juni in der saarländischen Landeshauptstadt darum, ihr Potential auch gegen die jeweils Besten der anderen 18 Bundesverbände unter Beweis stellen zu dürfen. 

Marie Flemming – Intuitiv und initiativ auf Angriff eingestellt

Wenngleich die besten Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland natürlich ganz besonders dem spannenden Tischtennis-Turnier entgegenfieberten, bei dem am Samstag und Sonntag die beiden Bundessieger ermittelt wurden, das breitgefächert konzipierte Rahmenprogramm hielt auch abseits der Platten eine Vielzahl unterhaltsamer wie erinnernswerter Momente für die Teilnehmenden bereit. Ein gemeinsamer Besuch des Wildparks, ein Abend mit gemeinsamen Aktivitäten, ergänzende Programmpunkte aus dem Tischtennissport und natürlich die für die Kids ebenfalls spannenden Übernachtungen in der Sportschule sind hierbei nur als ein paar Beispiele zu nennen.

 
 

Photo: Bernd Müller

Nach der Anreise und dem gemeinsamen Kennenlern-Abend am Freitag absolvierte Jie Schöpp, die ehemalige Nummer 1 Europas und heutige U15-Bundestrainerin, mit den Mädchen und Jungen eine Trainingseinheit. Am Sonntag durften sich die Teilnehmenden und die Besucher des Bundesfinales nicht nur der sportlichen Entscheidungen, sondern zudem eines unterhaltsamen Showkampfs erster Güteklasse erfreuen. Dass dieser den Kids und den Besuchern der Hermann-Neuberger-Sportschule in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird, dafür sorgten die deutschen Nationalspieler Fanbo Meng und Chantal Mantz. Meng ist aktuell in der Herren-Weltrangliste die Nummer 139 der Welt und gewann mit der deutschen Herren-Mannschaft 2022 die Silbermedaille bei der Team-WM. Die ehemalige U21-Europameisterin Mantz wird im Ranking des Weltverbands ITTF auf Position 125 notiert und ist amtierende Mannschafts-Europameisterin.

Davon inspiriert, schien sich Marie selbst mit dem Schläger in der Hand an den Tischen stehend recht wohlzufühlen und erzielte mittels einiger Achtungserfolge gegen teilweise durchaus spielstarke, trainingsfleißige somit auch sehr ambitionierte Gegnerinnen ein reputierliches Ergebnis. Insbesondere druckvolle, zuweilen auch brachial wilde Vorhand-Schläge säumten neben sicheren Topspins auf der Rückhand ihr Spiel an beiden Turniertagen. Einzig ihr Temperament und der ein oder andere zu risikoreiche Schupfball sowie teilweise auch fehlende Konzentration und situatives Spielglück verhinderten, dass am Ende eines ereignisreich langen Wochenendes sportlich durchaus noch etwas mehr als der finale 13. Platz unter 18 Kontrahentinnen im Rahmen des Möglichen gewesen wäre.  Dennoch ein toller Erfolg sowie ein unvergessliches Wochenende voller Tischtennis.

Vizemeister hofft auf Verbandsoberliga

Eine ereignisreich nervenaufreibende, von vielen Aufs und  Abs geprägte und schlussendlich doch relativ erfolgreiche Saison liegt hinter der ersten Jungen-Mannschaft des TTC Rottweil und seinen Trainern.

Am letzten Spieltag der Landesliga Jungen19 gastierte man unweit der mondänen Bühlerhöhe in einem ebensolch glanzvollen Sportzentrum, um sich gegen die bis in die Haarspitzen motivierten Hausherren des TTC Bühlertal noch das letzte nötige Pünktchen zur Vizemeisterschaft zu ergattern.

Der Jüngste musste die Kohlen aus dem Feuer holen: Maxim Hartok

Doch die fehlende Trainingsdisziplin der letzten Monate – die körperliche Fitness implizierend – forderte auch hier ihren Tribut. Analog zur enttäuschend schwachen Leistung zwei Tage zuvor beim Tabellenersten in Hohberg, den man in der Vorrunde noch die einzige Saisonniederlage zufügte, fehlte auch dieses Mal bereits in den Doppeln wieder jegliche Sicherheit und Abstimmung – insbesondere im Auf- und Rückschlagspiel. Von taktischer Disziplin gar nicht sprechen wollend. Darüber hinaus musste man in beiden Partien auch noch auf den in Frankreich weilenden Daniel Welge verzichten. Ihn vertrat der Zwölfjährige Maxim Hartok (siehe Bild).

Und so lag es nach knapp 2 Stunden Spieldauer und einem mehr als unnötig spannungsreichen Verlauf final dann ausgerechnet am Jüngsten im Bunde, seinem Team beim Stand von 4:5 noch wenigstens das Remis und damit einhergehend auch ein buchstäbliches Happy End unter eine unstete Saison zu sichern. Mit einer außergewöhnlich starken sowie alle und sich selbst überraschenden mentalen Meisterleistung gelang es Maxim – die Contenance wahrend, sein Temperament zügelnd und dem Druck standhaltend – das alles entscheidende Match taktisch fokussiert agierend im Entscheidungssatz zu gewinnen und somit die Landesliga-Vizemeisterschaft vor der FT V. 1844 Freiburg zu sichern.

Sarah Engesser und Damian Fuchs für BaWü-Rangliste qualifiziert

Bei der Regionsjahrgangsrangliste am vergangenen Sonntag in Klosterreichenbach waren auch 6 Rottweiler Jugendliche für den Oberen Neckar am Start, um sich in gestaffelten Altersklassen gegen die besten Mädchen und Jungen aus drei weiteren Bezirken bzw. 9 Landkreisen zu behaupten.

Von ursprünglich 9 Qualifizierten konnten schlussendlich sechs Akteure in den Wettbewerb geschickt werden. Unter anderem musste Leo Dula, der sich bei den Jungen19 als Erster des Bezirkes empfahl, leider frühmorgens krankheitsbedingt aus dem Turnier genommen werden.

Für Sarah Engesser, eine von vier Damen im Bunde des Oberen Neckar, ging es nach einem unglücklichen wie bitteren Samstag in der Jungen19-Bezirksliga um Wiedergutmachung. Mit jedem Satz, mit jeder Partie vermochte sie ein wenig mehr an Vertrauen in ihr Spiel zu tanken, sodass sie  selbst in brenzligen Situationen ihrer vermeintlichen Favoritenrolle gerecht werden konnte und am Ende ungeschlagen sowie verdient – obendrein ihr Lächeln wiederfindend – den ersten Platz der Mädchen15 erklomm.

Damian Fuchs konnte als ebenfalls Topgesetzter der Jungen13 leider seine Nerven über die Dauer von 7 Spielen nicht gänzlich im Zaume halten, sodass es – trotz eines spielerisch wie mental beeindruckenden Comeback-Sieges gegen den späteren Tagessieger und des wohl größten Leistungsvermögens aller Teilnehmer – schlussendlich „nur“ zum zweiten Platz reichen sollte.

Analog erging es Jesse Strunskyy bei den Jungen19. Insbesondere die unglaubliche Darbietung gegen einen der absoluten Topfavoriten und den final ungeschlagenen Erstplatzierten, wo 4 Matchbälle im Marathonmatch leider nicht in einen Sieg umgemünzt werden konnten, zerrte die mentalen Kapazitäten in jenem Maße auf, sodass infolgedessen direkt zwei Partien logischerweise wie vermeidbar verloren gingen. Letzten Endes resultierte eine 4:7-Bilanz und ein 7. Gesamtrang.

Laurin Pfund und Yannic Niebann verkauften sich bei ihrem jeweiligen Debüt bei den Jungen12 bzw. Jungen13 recht beachtlich und konnten phasenweise ihr Potential andeutend kleine Achtungserfolge erzielen. Maxim Hartok gelang es an jenem Tage leider nicht, sein Temperament zu zügeln und verbaute somit seinem Potential aufgrund überbordender Emotionen jegliche Entfaltungsmöglichkeit, sodass lediglich 2 Siege zu Buche standen.

Hiermit qualifizierten sich am Ende eines auch für die drei Trainer/innen sehr langen und kräftezehrenden Tages immerhin noch zwei Rottweiler für die Baden-Württembergische Rangliste. In der Klasse der Mädchen15 geht es für Engesser nun Mitte Juni an den Fuße der Löwensteiner Berge nach Beilstein und für Fuchs bei den Jungen13 bereits Ende Mai  an die hessische Bundeslandsgrenze nach Weinheim.

Mit Stolz deinen Namen tragend

Als den TTC Rottweil die traurige Nachricht vom doch dann überraschenden Tode seines langjährigen Ehrenmitglieds Gustav Zeiselmeier vor einigen Tagen erreichte,  verflog der Moment der Starre gefühlt auch gleichlaufend in einer Melange großer Dankbarkeit und ebensolch großer Wertschätzung. Allein das Maß der Anteilnahme bezeugt vieles. Man kannte ihn, man schätzte ihn, man mochte ihn.

Wenn auch die Corona-Pandemie und seine Krankheit die regelmäßigen Hallenbesuche in den letzten Monaten und Jahren leider etwas einschränkten, verlor er seinen TTC nie aus dem Blick. Ganz im Gegenteil. Die persönliche Teilnahme am 75. Jubiläum seines Vereins im vergangenen Herbst war ihm eine absolute Herzensangelegenheit. Da wollte er unbedingt noch einmal mit dabei sein. Und das war er – über ein halbes Jahrhundert. Hierfür erfuhr er an jenem Abend noch die entsprechende Ehrung für die Jahre der Treue und des Engagements. Es war auch gleichzeitig sein letzter öffentlicher Auftritt. Weihnachten genoß er noch im Kreise seiner ganzen Familie und mit seinen beiden geliebten Hunden.


Im Jahre 1972 eintretend, prägte Gustav in über fünf Jahrzehnten seinen Verein maßgeblich mit. Recht schnell sich auch ehrenamtlich engagierend, zunächst als 1. Vorsitzender, später lange Jahre als dessen Stellvertreter. Ein ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit, damals wie heute nicht. Jenes von Gustav ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, was er parallel auch beruflich umsetzte: Mitte der 70er-Jahre gründete er Elektro Zeiselmeier. Mit unternehmerischem Geschick, Weitsicht, Fleiß sowie gewissenhaftem Handeln verzeichnete seine Firma in all den Jahren konstantes Wachstum. Selbst in unzähligen vermeintlichen Mittagspausen diverse Elektrogeräte im Lager zu Gunsten der Tischtennisplatte zur Seite räumend, um gewissenhaft Trainingseinheiten mit seinem vom Finanzamt herradelnden Kumpel Alfons Wehrmann einzustreuen.

Seinem Sohn Norbert übergab er 1997 einen gutfundierten Betrieb in etwa zu der Zeit, als er einen schweren gesundheitlichen Kampf gegen den Kehlkopfkrebs führen musste. Und obgleich ihn die Krankheit fast das Leben gekostet hätte, rappelte er sich in beachtlich kämpfender Manier wieder auf. Bereits kurz nach seiner Genesung engagierte er sich im Verband der Kehlkopfoperierten, hielt sogar Vorträge. Und auch in der Tischtennishalle war er rasch wieder zu sehen, ob im Training oder als gerngesehener, interessierter wie kritisch beäugender Zuschauer bei Heimspielen seines TTC. Sein Verein, der bis heute von dem von ihm gegründeten Unternehmen gesponsert wird. Wenn der Zelluloidball, inzwischen transformiert zum Plastikball, in der Rottweiler Doppelsporthalle zu hören ist, dann ist der Name Zeiselmeier also stets nicht weit.

time flies: Gustav und sein Sohn Norbert an der Generalversammlung 2002

Gustav war ein tatkräftiger, integrer Mensch, ein Kämpfer, ein angenehm freundlicher, verlässlicher und guter Geschäfts- wie Gesprächspartner. Es ist uns buchstäblich eine Ehre, ihn als unser Ehrenmitglied in den Geschichtsbüchern des Vereins zu führen.

Durch Gustav fanden auch seine Kinder zum Tischtennis. Tochter Annette spielte viele Jahre erfolgreich mit den Damen in der Verbandsliga, Sohn Norbert in den ersten beiden Herrenmannschaften. Und wie sein Vater einst, engagierte auch er sich über Jahre im Rahmen der Vorstandschaft. Verdientermaßen bekam er beim vergangenen Vereinsjubiläum die Würde der Ehrenmitgliedschaft verliehen, welche sein bei den Feierlichkeiten anwesender Vater Jahre zuvor ebenfalls erhielt. Auch selbst seine Frau Luitgard half dem Verein auf verschiedenen Ebenen im Hintergrund – über Jahrzehnte. Wie sie desgleichen ihrem Gustav – speziell auch in den letzten Jahren – helfend immer zur Seite stand. Die Familie Zeiselmeier und der Tischtennisclub Rottweil verbindet vieles. Viel von WerTT.

Und Wertigkeit und Wert(e)schätzung gehen nicht mit dem Tode verloren. Mit Stolz tragen wir seinen Namen und den seiner Familie auf unseren Vereinstrikots. Und ihn darunter – im Herzen.


Lieber Gustav, du wirst uns sehr fehlen. Vergessen können und werden wir dich nicht. Danke dir für alles. Es war uns eine Ehre.

Dein TTC