Nerven kosten Punkt(e) & (fehlende) Punkte kosten Nerven

Verbandsliga Damen

TTC Rottweil versus TSV Betzingen   8:2

VfL Dettenhausen versus TTC Rottweil   3:8

Erneut stand ein anstrengendes, jedoch äußerst erfolgreich bewältigtes Wochenende für die TTC-Damen auf dem Programm. Nach dem souveränen Heimsieg am Samstag gegen die ersatzgeschwächt antretenden Betzingerinnen, ging es bereits am nächsten Tag in die Schönbuchlichtung nach Dettenhausen. Auch hier konnte ein souveräner Erfolg eingefahren und somit die Tabellenführung, vor dem abschließenden Gipfeltreffen gegen den Lokalrivalen aus Schwenningen Anfang Dezember, weiter ausgebaut werden.

Die Rückhand funktioniert bei Elena Zepf wieder

Gegen die Reutlinger Gäste ging man zum ersten Mal in dieser Saison mit einer 2:0-Führung aus den Doppeln. Dieses Kunststück wiederholte man direkt am nächsten Tage in Dettenhausen. Insbesondere die Paarung aus Denise Döttling und Wei-Hsuan Yen ist spielerisch wohl das Beste, was eine Damen-Verbandsliga mitunter zu bieten hat. Doch auch Selin Wehrmann und Elena Zepf spielen sich so langsam immer besser ein und überzeugten beide auch in ihren Einzelpartien mit den ein oder anderen Siegen. Einzig die Verletzungsanfälligkeit zweier Spielerinnen sowie die coronabedingten Einschränkungen sowie Ausfälle sorgen für die ein odere andere Malaise.


Kreisliga A Herren

TTC Rottweil III versus TSV Hochmössingen II   8:8

TTC Rottweil III versus TTC Renfrizhausen/Mühlheim   1:9

Sage und schreibe elf Spiele des über vierstündigen Nervenkrimis fanden sich im Entscheidungssatz wieder, wovon 6 an die Gäste und 5 an die Hausherren gingen.  Auch in den gespielten Bällen hatten die Rottweiler nur 14 mehr zu Buche stehen. Durchweg ein gerechtes und verdientes Unentschieden, was man vor Spielbeginn wohl durchaus unterschrieben hätte. Einzig das Faktum, dass man bereits mit 8:6 führte und sowohl Robert Döttling als auch das Spitzendoppel aus Manuel Schubnell und Dietmar Schote insbesondere in den Entscheidungssätzen ihre Nerven nicht in den Griff und folglich ihren Fokus an die Platte brachten, ließ die dunstige Hallenluft mit leicht enttäuschter Stimmung über den verlorenen Punkt mischen.

Musste leider eine knappe Niederlage eintragen: Vladimir Logunov

Durch dieses physisch wie psychisch kraftraubende Marathonmatch verzögerte sich der Beginn der zweiten Partie über eine Dreiviertelstunde. Gegen den als Meisterschaftsfavoriten geltenden Gast aus Renfrizhausen war ohnehin klar, dass ein erträumter Punktgewinn bereits in gedanklicher Utopie abzuebben drohte. Zu stark besetzt ist einfach das komplette Sextett, allen voran deren ehemaliger Bundesligaspieler Markus Wanek, der logischerweise zwar nicht mehr das Niveau alter Tage an die Platte bringt, aber selbst in den beiden nächsthöheren Ligen immer noch jederzeit selbst über Sieg oder Niederlage entscheiden würde.

Die Rottweiler versuchten sich trotz aller Aussichtslosigkeit und zunehmend schwindender Kräfte bestmöglich dagegen zu stemmen, und konnten dabei sogar an einer Führung nach den drei Eingangsdoppeln schnuppern. Während Schubnell/Schote  in ihrer Partie den Sieg erringen konnten, setzte sich bei Simon Kienzler und dessen Partner Robert Döttling dann doch die spielerische Klasse ihres Kontrahenten Wanek und dessen Frau Patricia Hauser durch. Gegen jene Dame kämpfte sich Valdimir Logunov sogar bis in den Entscheidungssatz, verlor aber ebenso unglücklich und unnötig wie vorab bereits Simon Kienzler. Eine 2:0-Satzführung und zwei eigene Matchbälle im dritten Satz konnten leider gegen den fortan taktischen umstellenden Bernd Groth nicht ins Ziel gebracht werden, sodass sich auch hier die Erfahrung und Adaptionsfähigkeit, gegenüber der eben von Nervosität begleitend fehlenden, obsiegte. Da in den anderen Partien nichts zu erben war, blieb, im Wissen alles gegeben zu haben, schlussendlich nur, die Überlegenheit eines Gegners, der sportlich einfach nicht in diese Liga gehört, neidlos anzuerkennen.


Landesliga Jungen U18

CVJM Grüntal gegen TTC Rottweil   5:5

Ohne den verletzt ausfallenden Spitzenspieler Jesse Strunskyy trat man bei den Freudenstädtern in einem Duell auf Augenhöhe an. Eine gerechtes Remis als vermeintlich logisches Resultat. Doch eingedenk der äußerst knappen Niederlagen Adrian Musas im vorderen Paarkreuz und der beiden unglücklich im Entscheidungssatz zu Ende gehenden Nervenkrimis Leart Mulakis, mehr ein gefühlter Punktverlust als ein Gewinn eines solchen. Die Darbietungen Musas wie Mulakis waren dennoch auf spielerisch gutem Niveau, dazu die überzeugenden Leistungen Rottweils Nummer 1 Cesare Schiattarellas und Leo Dulas, was für die anstehende Aufgabe zu Hause gegen Rastatt durchaus Hoffnung macht. Dann vielleicht mit Fortuna auf Seiten der Rottweiler.

Reputierliche AuftriTTe beim Heimturnier

Jugend-Bezirksmeisterschaften 2021 in Rottweil

Im vergangenen Jahr mussten die Bezirkmeisterschaften noch coronabedingt zwei Wochen vor ihrer Austragung abgesagt werden. Umso größer war die Freude bei den Verantwortlichen sowie den Akteuren, dass man dieses Jahr gemeinsam mit der Jugendabteilung des TTC Rottweil das zweitägige Event, trotz diverser Corona-Einschränkungen und Hygienevorschriften sowie zahlreicher Abmeldungen, in angenehmer Atmosphäre und zur Zufriedenheit aller über die Bühne bringen konnte.

U18: (von links) Cesare Schiattarella, Jonas Ritter und Ronny Ritter (beide Nusplingen) und der Ex-Rottweiler Maximilian Zepf (TTC Spaichingen)

Trotz des im Vergleich zu den Vorjahren etwas kleineren Teilnehmerfeldes von knapp 60 Kindern und Jugendlichen, entwickelten sich insbesondere am Sonntag sehenswerte Spiele mit hochklassigen Ballwechseln. Auch die teilnehmenden Hausherren gaben ihr Bestes, um der Dominanz der Nusplinger Konkurrenz in nichts nachzustehen. Insbesondere der 16-jährige Cesare Schiattarella, der bereits am Tage zuvor, trotz einiger nervlicher Schwankungen, schlussendlich starker Dritter bei den Herren C wurde, reüssierte auch bei den Jungen U18. Einzig im Finale musste er die Dominanz Jonas Ritters (TSV Nusplingen) neidlos anerkennen.

Leart Mulaki erreichte mit seinem Wurmlinger Partner aufgrund mutiger Angriffsaktionen und etwas Losglücks als Außenseiter-Duo ebenfalls das Endspiel des Doppelwettbewerbs. In der Einzel-Konkurrenz waren  Mulakis Leistungen von der Ambivalenz spielerisch starker Phasen und beinarbeitstechnischer Schwierigkeiten sowie Konzentrationslöchern  durchzogen, sodass mit einem schlussendlich achtbaren 5. Platz im Viertelfinale gegen Dominator Ritter Endstation war.

U15: (von links) Daniel Welge, Max Klaiber (TSV Nusplingen) und Tim Schillings

Die Konkurrenz der Jungen U15 wurde ebenfalls von den starken Auftritten der Rottweiler bestimmt. Einzig Nusplingens dominanter Abwehrakteur Max Klaiber konnte Daniel Welge mit Hilfe seines unangenehm variablen wie sicheren Materialspiels in die Knie zwingen. Auch Welges Doppelpartner Tim Schillings überzeugte mit einem starken dritten Platz auf dem Siegerpodest, wobei er insbesondere in der Gruppenphasen eben jenen Klaiber mittels spinreichen Topspins und guten Blocks mehr als nur in die Bredouille brachte – doch die Klasse des Abwehrers setzte sich in den entscheidenden Phasen am Ende der Sätze durch.

Im gemeinsamen Doppel ergänzten sich die Stärken der beiden Freude idealerweise umso mehr, sodass der Titel souverän errungen wurde. Hannes Kleinmann agierte analog zu Leart Mulaki in der ein oder anderen Phase etwas zu fahrig und hadernd, sodass er trotz zweier starker Siege leider unglücklich, allein aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses, das Podest der Jungen U14 hauchdünn verpasste.

Tabellenführung gewonnen – weiterer (Stamm-)Spieler verloren

Landesklasse Herren 

TB Metzingen versus TTC Rottweil   3:9

„Die wahren Optimisten sind nicht überzeugt, daß alles gutgehen wird. Aber sie sind überzeugt, daß nicht alles schiefgehen wird.“

Dies wusste vor einem Vierteljahrtausend bereits einer der bedeutendsten und bekanntesten Dramatiker überhaupt. In der nach ihm benannten und am Fuße der schwäbischen Alb, inmitten der Modestadt Metzingen gelegenen Halle spielten sich vergangener Jahre bereits des Öfteren wahre spannungsgeladene Dramen ab.

Die ZeiTT verfliegt, doch die tollen Erinnerungen bleiben: Die legendäre Landesklassen-Mannschaft in den Jahren 2015-2018

Allen voran das fast genau 3 1/2 Jahre bereits wieder zurückliegende Duell um den Abstieg, als die Rottweiler nach einer von Verletzungspech gebeutelten und punktlosen Vorrunde tatsächlich am letzten Spieltag das Wunder des direkten Klassenerhalts, sogar als Rückrundenmeister, realisieren konnten und somit die Gastgeber noch in die Relegation schickten. Genau wie im vergangen Herbst war die Halle coronabedingt auch wieder in windiger Frische, passend zur Jahreszeit aufbereitet. Rottweils erst wenige Tage vorher genesene Nummer 1, Christoph Neugebauer, kehrte nach vierwöchiger Pause im Zuge eines  Muskelfaserrisses etwas überraschend an die Platten zurück – und gewann direkt beide Einzel sowie das Doppel. Welch ein Comeback. Doch die Hoffnung, dass sich das Rottweiler Lazarett dadurch endlich etwas lichten könnte, wurde bereits wenige Sekunden zu Beginn des Einspielens im Keim erstickt. Dieses Mal erwischte es (wie so oft in der Vergangenheit) wieder einmal Markus Woehrstein mit einer ebensolchen ärztlich diagnostizierten Verletzung in der Wade sowie zusätzlicher Achillodynie. Unglücklicherweise versuchte er sich nichtsdestotrotz fatalistisch sowohl im Doppel, an der Seite Stefan Reichelts, als auch im Einzel mittels eines reinen, bewegungsarmen Block- und Platzierungsspiels und schaffte es selbst in jener Verfassung sogar bis in den Entscheidungssatz. Doch bereits ab Mitte des dritten Satzes wurden die Schmerzen immer stärker, sodass die Partie in einer Aufgabe endete. Glücklicherweise stand es zu jenem Zeitpunkt bereits 7:1 für die Gäste, sodass diese Niederlage, ebenso wie jene des parallel spielenden und sich vom Geschehen am Nebentisch leicht aus dem Fokus bringen lassenden Gerd Müllers, nicht mehr ins Gewicht fallen sollten. Im Anschluss machte Reichelt mit seinem zweiten Tageserfolg schließlich den Deckel drauf.  Auch Müller konnte, genau wie Doppelpartner Timo Lehmann, aufgrund eines souverän gewonnenen ersten Einzels, seinen Teil zum Auswärtssieg und der Verteidigung der Tabellenspitze beitragen.


Bezirksliga Jungen U18

TSV Hochmössingen versus TTC Rottweil II   5:5 

Die Landesliga-Reserve musste ohne ihre krankheitsbedingt ausfallende Nummer 2, Daniel Welge, bei den Hausherren aus dem Oberndorfer Stadtteil Hochmössingen antreten. Hierfür rückte der junge Tim Schillings ins Team, der prompt beide Einzel erringen konnte. Hiervon inspiriert, zeigte sich der technisch glänzend agierende Leart Mulaki, der im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Rocco Krespach den längeren Atem bewies. An der Seite Lukas Geigers gewann er auch das gemeinsame Eingangsdoppel. Geiger merkte man das fehlende Training durchaus noch an, wobei er sich gegen Hochmössingens Nummer 2 erst im Entscheidungssatz geschlagen geben musste. Unter dem Strich ein durchaus gerechtes Remis, das den ersatzgeschwächten Rottweilern jedoch vorerst ihre Tabellenführung kostet.

TTC-Teams setzen sich an Tabellenspitze fest

Verbandsliga Damen

TV Rottenburg versus TTC Rottweil   3:8

TTC Rottweil versus VfL Sindelfingen III   8:4

Ein anstrengendes, jedoch erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Damen des TTC Rottweil. Am Samstagabend ließ man trotz des fortwährenden Fehlens Anna Sikelers beim 8:3-Auswärtserfolg in Rottenburg scheinbar nichts anbrennen. Doch ein genauerer Blick verrät, dass sowohl das Spitzendoppel aus Wei-Hsuan Yen und Denise Döttling, als auch das Spitzeneinzel zwischen Shpresa Armbruster und eben jener Döttling deutlich umkämpft waren – mit dem jeweils glücklicheren Ende zu Gunsten Rottweils. Auch Yen hatte gegen die erfahrene Spitzenakteurin durchaus ihre Mühen, obsiegte jedoch mit 3:1. Andererseits konnten die Gastgeberinnen das zweite Doppel trotz zweifachen Satzrückstandes noch drehen, doch die Dominanz der Rottweiler konnte nicht mehr gebrochen werden.

Der verdiente Sieg konnte jedoch kaum gefeiert werden, da man keine 16 Stunden später bereits wieder in den heimischen Gefilden gegen die Regionalliga-Reserve des VfL Sindelfingen antreten musste. Erwähnenswert stehen hierbei die ersten beiden Einzelsiege Elena Zepfs der diesjährigen Verbandsliga  zu Buche. Auch Mannschaftsführerin Selin Wehrmann wusste, bis auf die Niederlage gegen die gegnerische Nummer eins, im hinteren Paarkreuz zu überzeugen. Einzig die an jenem Tage mit optischen Problemen massiv zu kämpfen habende Spitzenspielerin Döttling musst trotz tapferster Versuche äußerst bitter zwei Partien abgeben, die sie beide ohne jene eklatante Beeinträchtigung wahrscheinlich, als von der Papierform her klare Favoritin, für sich entschieden hätte.


Bezirksklasse Herren

TTC Vöhringen II versus TTC Rottweil II   7:9 

Hatte allen Grund zum Lachen: Ein spielstarker Sergej Traub

Als vermeintlicher, mit einigen Ausfällen zu kämpfender Underdog zur Bezirksliga-Reserve aus Vöhringen anreisend, überraschten die Gäste bei der Einweihung der neuen und stilvollen Vöhringer Mehrzweckhalle nicht nur die Hausherren, sondern wohl auch sich selbst ein wenig. Drei gewonnene Eingangsdoppel, ein überragender Sergej Traub im vorderen Paarkreuz, je ein Sieg Manuel Schubnells und Holger Friedes, und ein famos aufspielender Ersatzmann namens Simon Kienzler sicherten schon einmal das Remis. Analog zur Partie in Wurmlingen vor drei Wochen, drehte der motiverte Rottweiler Youngster trotz Rückstandes gegen seinen erfahrenen und unangenehm zu bespielenden Gegner taktisch klug und diszipliniert agierend die Partie und gab erneut dem parallel laufenden Schlussdoppel indes die Initialzündung. Wiederum ein an diesem Tage fokussierter und gut aufgelegter Holger Friede, dieses Mal seitens Michael Angsters, rang in der Verlängerung des Vierten Satzes das gegnerische Material-Doppel nieder, nachdem er bereits im Entscheidungssatz seines Einzels die Nerven behielt. Mit diesem dritten Erfolg in Serie etabliert sich die Landesklassen-Reserve mit den punktgleichen Teams aus Endingen und Marschalkenzimmern ganz oben in der Tabelle einer sehr ausgeglichen starken Liga.


Kreisliga B Herren

TV Aldingen III versus TTC Rottweil IV   6:9

In Sachen Einsatz immer ein absolutes Vorbild: Mannschaftsführer Frieder Reichelt

Insgesamt 8 Partien jenes Abends gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen – Spannung und Adrenalin lagen folglich permanent in der Luft. Die glücklichere und oftmals auch ruhigere Hand entschied alternierend über Sieg oder Niederlage. Eine geschlossene Mannschaftsleistung brachte schlussendlich das Sextett von Mannschaftsführer Frieder Reichelt, der ebenso wie Robert Döttling und Nachwuchstalent Leo Dula je beide Einzel für sich entscheiden konnte, auf die Siegerstraße, die weiterhin ohne Unfälle oder Zwischenstopps zur Tabellenspitze führt.

RoTTweiler markieren ungeschlagen ihr Revier

Landesliga Jungen U18

TTC Rottweil versus TTC Mühringen   6:1

TTC Rottweil versus TTV Auggen   6:2 

Mit dem Auswärtserfolg im Derby gegen den SV Spaichingen im Rücken, gastierten zum ersten Heimspieltag der Jungen-Landesliga gleich zwei Teams in der Rottweiler Doppelsporthalle. Das eine, in der ersten Partie, aus dem Horber Stadtteil Mühringen, das andere aus der über zwei Stunden entfernten Markgräfler-Gemeinde Auggen, nahe der französischen Grenze.

Agierte locker, wie wenn es draußen im Park gewesen wäre: Jesse Strunskyy

Ein an diesem Tage überragender Jesse Strunskyy führte mit 4 Siegen im vorderen Paarkreuz und zweier im Doppel, an der Seite des ebenfalls an jenem Mittag ungeschlagen bleibenden Adrian Musas, die Rottweiler zu souveränen Erfolgen und auf den dritten Tabellenplatz. Auch Cesare Schiattarella und Leo Dula ließen in ihren Doppeln nichts anbrennen, zeigten jedoch in den späteren Einzeln durchaus Nerven und schafften es nicht konstant, ihr jeweiliges Potential abzurufen, geschweige denn in einen Spielrhythmus zu kommen.

Der Freude über den beachtlichen Teamerfolg sollte dies allerdings kaum einen Abbruch tun, insbesondere da Schiattarella in seiner zweiten Partie, wie ausgewechselt und teilweise von einem anderen Stern offensiv mutig agierend, ein wahres Vorhand-Feuerwerk abbrannte.


Bezirksliga Jungen U18

TTC Rottweil II versus SV Bergfelden   5:5 

Im Topspiel der höchsten Jugend-Spielklasse des Bezirks empfing das Trio um Daniel Welge, Lukas Geiger und Leart Mulaki die unangenehm zu bespielende Mannschaft des SV Bergfelden. 

Insbesondere der jüngste im Bunde, der zwölfjährige Daniel Welge, zeigte gegen den gegnerischen Spitzenspieler Fabian Eberhardt, seines Zeichens einer der stärksten Spieler der Bezirksliga, nicht nur saubere Angriffsaktionen und kluges Platzierungsspiel, sondern nicht minder beeindruckende Nervenstärke.

Lehren viel und lassen einen wachsen – besonders die bitteren Niederlagen

In der Verlängerung des fünften Satzes belohnte er sich für viele in der Vergangenheit sehr gute und nicht in einen Sieg umgemünzte Leistungen. Die bittere Ironie bestand jedoch darin, dass im späteren Einzel Welges gegen Bergfeldens unorthodox agierende Nummer 2, Moritz Flach, eine anfänglich dominante Leistung sowie ein entsprechender 2:0-Satzvorsprung und mehrere Matchbälle nicht ausreichten, um das altbekannte Nervenflattern in den entscheidenden Phasen zu nivellieren. So verlor der tragische Held ein bereits sicher geglaubtes Spiel sehr unglücklich. Unter dem Strich war jedoch Welges großes Potential mehr als erkennbar. Bei seinen beiden Teamkollegen Geiger und Mulaki machte sich das krankheitsbedingt fehlende Training der letzten Woche bemerkbar – wobei dennoch beide mit einem bzw. zwei Siegen zum Mannschaftserfolg maßgeblich beitrugen und gemeinsam mit Bergfelden an der Tabellenspitze harren.


Bezirksklasse Jungen U18 

TTC Rottweil III versus TTV Hardt II   8:2

Das Quartett aus Leon Ernst, Tim Schillings, Hannes Kleinmann und Nils Geiger kam gegen die Bezirksliga-Reserve aus Hardt zu einem ungefährdeten 8:2-Kantersieg. Während Hannes Kleinmann im fünften Satz die Nerven behielt, ging es seinem Partner, aus dem vorab erfolgreichen Doppel, Leon Ernst, hingegen diametral. Unglücklich verlor dieser trotz seines großen Potentials und klarer Führungen noch in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Doch auch hier überstrahlten die erfolgreiche Verteidigung der Tabellenspitze als starker Erfolg des Kollektivs sowie die aufmunternden Worte der zahlreichen Vereinskameraden den ein oder anderen subjektiven Wermutstropfen.


Bezirksklasse Herren

TTC Rottweil II versus TV Aldingen   9:6

Ohne die verletzten Sergej Traub und Holger Friede sowie den verhinderten Philipp Schumpp, allerdings mit Ersatzverstärkungen aus Damen- sowie 1. Herren-Mannschaft, empfing man den Tabellenzweiten aus  Aldingen, der jedoch ebenso auf einen Spieler des vorderen Paarkreuzes verzichten musste. Nach den Eingangsdoppeln gingen die Hausherren 2:1 in Führung, wobei Spitzenspieler Woehrstein an der Seite eines alten, verschollen geglaubten Bekannten beinahe auch noch den dritten Punkt gegen das gegnerische Spitzendoppel errang. Norbert Zeiselmeier kehrte nach 2 Jahren Abstinenz an die Platten zurück, um gemeinsam mit seinem Doppelpartner zumindest phasenweise daran zu erinnern, warum man im Zuge des damaligen Bezirksliga-Aufstieges vor nunmehr 8 Jahren eines der stärksten und erfolgreichsten Doppel stellte.  In den Einzeln kippte das Spiel dann allerdings zu Gunsten der Aldinger, wobei die Hausherren einige unglückliche Niederlagen hinnehmen mussten.  Besonders in den Partien Michael Angsters sowie der angeschlagenen Döttling wäre durchaus mehr drin gewesen. Auch bei Zeiselmeier wären, trotz teilweise sehr ansprechender Leistung, mit etwas Training, gewiss ein, wenn nicht gar zwei Siege im Bereich des Machbaren gewesen.

Im zweiten Durchgang waren es allen voran Wei-Hsuan Yen und Markus Woehrstein, die die gegnerischen Defensiv-Spezialisten mittels taktisch disziplinierten und technisch sauberen Spiels chancenlos von der Platte schickten und das Blatt zur Wende brachten. Auch Döttling gewann ihr Einzel mit etwas Spielglück glatt mit 3:0 Sätzen, sodass es nun an Angster und dessen Doppelpartner Manuel Schubnell lag, der Partie ein erfolgreiches Ende zu setzen.  Nachdem beide in ihren ersten Einzeln in entscheidenden Phasen nicht fokussiert genug waren und noch denkbar knapp unterlagen, gingen sie nun besonders motiviert und auf Gutmachung aus seiend zu Werke.  Angster nach Abwehr zweier Matchbälle und mit der Verwertung seines vierten glücklich im Entscheidungssatz und Schubnell trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs schlussendlich souverän in vier Sätzen obsiegend.

Nervenkrimis mit Happy End

Bezirksklasse Herren

TTC Wurmlingen versus TTC Rottweil II   7:9

Voll fokussiert, als es darauf ankam: Manuel Schubnell

Zum Auswärtsspiel in der gleichnamigen, an der Elta gelegenen Halle wurde Rottweils Landesklassen-Reserve von einem in Bestbesetzung antretenden Gastgeber empfangen. Aufgrund des verletzungsbedingt kurzfristigen Ausfalls Michael Angsters und des Fehlens weiterer Spieler, half neben Markus Woehrstein aus der Ersten auch der junge, ansonsten in der Kreisliga A agierende Simon Kienzler aus. Als man sich nach logistischen Problemen auf der Anreise auch noch unter widrigen Umständen an nur einer Platte warm spielen musste, konnte einem durchaus schon schwanen, dass dies an jenem Abend ein schwieriges Unterfangen werden dürfte.  In den Eingangsdoppeln lief die Sache nichtsdestotrotz recht positiv an, sodass man sogar beinahe mit drei Siegen gestartet wäre. Sergej Traub und Philipp Schumpp unterlagen jedoch knapp im Entscheidungssatz, während Woehrstein und Kienzler an der Seite Holger Friedes bzw. Manuel Schubnells die Platte erfolgreich verließen. Im Folgenden gestalteten sich in allen Paarkreuzen ausgeglichen spannende Partien, mit abwechselnden Siegen auf beiden Seiten. Obwohl Philipp Schumpp mit seinem zweiten Einzelerfolg in der Mitte nachlegte, ging das hintere Paarkreuz mit einer 7:6-Führung für die Wurmlinger an die Platten.

Das Siegerbier war fast so groß wie die finale Freude.

Mit dem Rücken zur Wand stehend, spielten die Gäste jedoch ihr bestes Tischtennis. Der clever agierende Schubnell ließ dem erfahrenen Abwehr-Ass Günther Priebe nicht den Hauch einer Chance und auch Youngster Kienzler behielt überlegt agierend trotz zweifachen Satzrückstandes in der Verlängerung des Entscheidungsdurchganges die Nerven – ein Remis schon einmal gesichert. Mit dem fast nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg vor Augen war die Extraportion an Motivation ausschlaggebend, dass sich Holger Friede und Markus Woehrstein im gemeinsamen Entscheidungsdoppel, trotz des unglücklich verlorenen zweiten Satzes sowie des indisponiert katastrophalen dritten, noch einmal zusammenrissen. Mit taktischer Disziplin, guter Platzierung und offensiv mutigen Aktionen ließen die beiden fortan ihren Kontrahenten kaum mehr den Hauch einer Chance und sicherten ihrem Team das vielumjubelte Ende des weit über dreistündigen Nervenkrimis.

Verbandsliga Damen

RSV Ermingen versus TTC Rottweil   3:8

TSV Herrlingen III versus TTC Rottweil   7:7 

Beim mit einer Übernachtung verbundenen Auswärtsdoppelspieltag nahe Ulms konnten die akut verletzungsbedingt nur zu dritt anreisenden Rottweilerinnen jedoch zum Trotze beide Male ihre Stärke unter Beweis stellen. Am Samstagabend in Ermingen gelang sogar das Kunststück, dass sowohl Mannschaftsführerin Selin Wehrmann als auch die beiden Topspielerinnen Denise Döttling und Wei-Hsuan Yen in all ihren Einzeln ungeschlagen blieben und zusätzlich noch das Doppel souverän gewannen. Einzig die kampflos gewerteten Spiele, aufgrund einer fehlenden Nummer 4, flossen in die Abrechnung negativ ein.

Am folgenden Sonntagmittag wartete mit der Oberliga-Reserve in Herrlingen jedoch ein etwas schlagkräftigeres Kaliber. Auch hier lief es nichtsdestotrotz von Beginn an reibungslos, sodass man, im Doppel und den Einzeln am Tisch dominant agierend und unbesiegt bleibend, rasch eine 6:2-Führung erspielte. So beeindruckend der Kantersieg Döttlings gegen die gegnerische Nummer 1 anmutete, so bitter war etwas später die ernüchternde Niederlage. Nach einer 2:0-Satzführung meldete sich bei der Rottweiler Spitzenspielerin mal wieder der neuralgische Punkt ihres rechten Armes und sie musste tatsächlich noch hauchdünn die Partie im Entscheidungssatz abgeben. Da sich auch Wehrmann parallel ebenso knapp geschlagen geben musste, entschied diese sicher geglaubte Partie schlussendlich über Sieg oder Remis des ganzen Teams. Yen kam indes aufgrund ihres unangenehm druckvollen Material-Spiels auch in ihrem achten Verbandsliga-Einzel nicht in die Bredouille.

Kreisliga Herren

TG Schömberg II versus TTC Rottweil IV   7:9

Dank eines knappen, jedoch verdienten 9:7-Auswärtssieges bei der Bezirksliga-Reserve aus Schömberg verteidigten die Herren IV ihre Tabellenführung. Von den 9 Gewinnpunkten konnten die Reichsstädter gleich sechs jeweils mit 3:0 für sich entscheiden. Während der 15-jährige Leo Dula und Altmeister Frieder Reichelt im hinteren Paarkreuz ungeschlagen blieben, schaffte Ersatzverstärkung Philipp Baur sogar vorne das gleiche Kunststück und das, obwohl er nunmehr bereits zwei Jahre nicht trainierte. Auch beide Doppel an der Seite Robert Döttlings konnte der Mann des Abends erringen.

Bezirksklasse Jungen U18

TTC Rottweil III versus SG Deisslingen   6:4

TTC Rottweil III versus TTC Sulgen   5:5

Beim in Marschalkenzimmern stattfindenden Doppelspieltag musste die dritte Jugendmannschaft gegen zwei starke und unangenehm zu bespielende Teams antreten. Sowohl bei Lukas Geiger als auch Leon Ernst und Tim Schillings war es ein spielerisches Wechselspiel von Licht und Schatten.

Immer motiviert und kämpfend: Tim Schillings hatte viele starke Momente

Während Geiger 4 Einzel siegreich gestalten konnten, waren es bei seinen beiden Teamkameraden jeweils drei. In der ersten Partie gegen Deisslingen war das souverän gewonnene Doppel noch Schlüssel des Erfolges. Jenes verlor man allerdings gegen Sulgen recht unglücklich. Die Chance eines glatten 3-Satz-Sieges verspielten Geiger/Ernst mit 14:16 im zweiten Satz, sodass im vierten und fünften dem unorthodoxen Noppen-Spiel Sulgens Nummer 1, Fabian Pasc, auch bezüglich der Konzentration nichts mehr entgegenzusetzen war. Dennoch überwog am Ende des Tages die Freude über drei Punkte sowie die Verteidigung der Tabellenspitze der Bezirksklasse U18.

Herren 1 an Tabellenspitze – Jugend gewinnt Landesliga-Lokalderby

Landesklasse Herren

TTC Rottweil versus SV Liptingen   9:1

TTC Rottweil versus TSV Gomaringen   9:4

Nach einem hauchdünnen und schwerlich erkämpften Auftakterfolg in Sondelfingen empfing man am vergangenen Samstag zum Doppelspieltag in heimischen Gefilden zunächst den SV Liptingen. Ohne ihren Spitzenspieler Timo Bausert antretend, war es jedoch eine deutliche Angelegenheit. Einzig die beiden Partien Christoph Neugebauers im vorderen Paarkreuz versprachen wirklich Spannung sowie teils hochklassige Ballwechsel – beide Male mit dem glücklicheren, jedoch auch nicht unverdienten Ende für Rottweils Nummer 1.

Setzte den Schlusspunkt unter einen langen TTag: Timo Lehmann

Im anschließenden Duell wartete jedoch ein etwas anderes Kaliber. Auch wenn die Gäste des TSV Gomaringen ebenso ohne ihren Top-Akteur Jürgen Schankula antraten, merkte man direkt in den Eingangsdoppeln eine erhöhte Intensität. Während Müller/Lehmann 3:0 gewannen, unterlagen Neugebauer/Schwicker mit gleichem Ergebnis. Reichelt/Woehrstein drehten nach taktischer Umstellung noch einen 0:2-Satzrückstand und gewannen schlussendlich verdient. Nachdem direkt im Anschluss Neugebauer und Müller zur 4:1-Führung nachlegen konnten, wendete sich allerdings das Blatt. Sowohl Reichelt, dem nach einer 2:0-Satzführung der lädierte Körper streikte, als auch Lehmann und Woehrstein gaben ihre Spiele nacheinander jeweils im Entscheidungssatz recht unnötig aus der Hand. Insbesondere Letztgenannter führte bereits im vierten Satz deutlich und vergab zudem im fünften 3 Matchbälle, von denen jedoch zwei äußerst unglücklich mit Netz- und Kantenbällen abgewehrt wurden. Auch die beiden folgenden Spiele Julius Schwickers und Christoph Neugebauers standen auf der Kippe. Beide zeigten aber in den entscheidenden Phasen des Schlusssatzes keine Nerven und drehten das Momentum wieder zu Gunsten der Hausherren. Der an jenem Tage ohne jeglichen Satzverlust bleibende Müller und auch Reichelt brachten ihre Matches dominant agierend und deutlich ins Ziel. Müllers Doppelpartner Timo Lehmann hatte sich im Anschluss zwar noch eines erheblichen Widerstandes zu erwehren, konnte aber in den Schlüsselmomenten das Glück des Tüchtigen beanspruchen und setzte der umkämpft spannenden wie sehenswerten Begegnung nach exakt drei Stunden den Deckel drauf.

Kreisliga A Herren

SV Bergfelden versus TTC Rottweil III   2:9

Gegen einen sehr ersatzgeschwächten Gastgeber hatte das Sextett um Mannschaftsführer Dietmar Schote zu wenig Gegenwehr zu erwarten, um im Sulzer Stadtteil den zweiten Saisonsieg gefährdet zu wissen. Für den krankheitsbedingt ausfallenden Simon Kienzler spielte Manuel Schubnell und fuhr im vorderen Paarkreuz postwendend zwei Siege ein. Sein junger Doppelpartner Cesare Schiattarella, am Morgen noch in der Landesliga U18 unterwegs, musste jedoch gegen die gegnerische Nummer 1 aufgrund mentaler Schwächephasen im Entscheidungssatz gratulieren, überzeugte dann allerdings wieder umso mehr in seiner zweiten Partie.  Ausgenommen eines knapp verlorenen Doppels Schotes an der Seite Dimitri Zaks, sowie dessen knappen Einzelerfolgs gegen Hundertmark, gingen alle weiteren Spiele recht deutlich an die Gäste. Auch der 15-jährige Leonard Dula hielt im Duell der Generationen gegen seinen fünfmal so alten sowie erfahrenen Gegenüber dem Druck stand und ließ zu keiner Zeit Zweifel an einem glatten Erfolg aufkommen.

Landesliga Jungen U18

SV Spaichingen versus TTC Rottweil   3:6 

Nach der Auftaktpleite beim Meisterschaftsfavoriten DJK Offenburg ging es nun in der Landesliga U18 zum Lokalderby nach Spaichingen. Mit dem klar formulierten Ziel des Sieges an die Platten tretend, konnten die Rottweiler Doppel nach anfänglichen, der Nervosität geschuldeten Abstimmungsschwierigkeiten jedoch zu ihrem Matchplan finden und mittels vorgegebener Taktik die Box jeweils als Sieger verlassen. Nach der Doppelführung gelang es Cesare Schiattarella Spaichingens Spitzenspieler, dem Ex-Rottweiler Maximilian Zepf, insbesondere mit taktisch kluger Platzierung sowie spinreichen, langen Bällen in dessen Wirkungskreisen massiv zu beschränken und schlussendlich relativ klar in Schach zu halten.

Die ZeiTT fliegt schneller als der Ball: Maximilian Zepf noch im Trikot des TTC Rottweil (2015)

Während auf Adrian Musa und Leo Dula im hinteren Paarkreuz Verlass war, schaffte es Jesse Strunskyy im Linkshänder-Duell gegen Justin Scherf nicht, der Favoritenrolle gerecht zu werden und unterlag seinem Angstgegner mal wieder nicht primär wegen dessen unangenehmen Seitschnitt-Aufschlägen, sondern vielmehr aufgrund eigener mentaler Fokussierungsprobleme, sich auf jenes unorthodoxe Spiel einzulassen. Da ihm dies auch in den Anfängen seines zweiten Einzels gegen Zepf immer noch nachhing, brauchte es, hadernd mit dem Rücken zur Wand stehend, erst ein unglaubliches Comeback im dritten Satz, um eine ausgeglichene und sehenswerte Partie zu generieren – jedoch mit dem glücklicheren Ende für den Spaichinger. Analog zu Strunskyy demontierte sich auch Schiattarella beinahe selbst gegen Scherf und verspielte mehr als unnötig seinen zweiten Einzelerfolg. Als sich Musa aber auch gegen seinen Kontrahenten Kelbert keine Blöße gab, war der verdiente 6:3-Auswärtserfolg perfekt.

Die Jugend auch bei den Aktiven überzeugend

Nachdem im Herbst letzten Jahres der Spielbetrieb eine noch abruptere Unterbrechung als bereits die vorangegangene Saison fand, stellte sich in den zurückliegenden Wochen der vermehrten Hallenöffnungen die spannende Frage, wieviele Spielerinnen und Spieler an die teilweise schon eingestaubten Platten überhaupt zurückkehren würden – und vor allem wie motiviert. An enthusiastischer Vorfreude und Tatendrang in Form von Trainingseifer sollte es trotz anhaltender Hygiene-Maßnahmen in den Hallen glücklicherweise bei den allermeisten Akteuren nicht fehlen.  Insbesondere nicht bei den Kindern und Jugendlichen; allen voran bei jenen, die sich während der Lockdown-Phasen mit Sondertrainingsformen stetig an und abseits der Tische zusammen mit ihren Trainern fit zu halten versuchten. Doch ausgerechnet auf den ersten Spieltag hin traf den TTC eine akute Verletzungs- und Krankheitswelle mit voller Wucht.

Verbandsliga Damen

TTC Rottweil versus SV Böblingen II   7:7  

Zum Auftakt empfingen die TTC-Damen in heimischen Gefilden die Bundesliga-Reserve des SV Böblingen. Bedauerlicherweise konnte Anna Sikeler gesundheitlich nur im Eingangsdoppel mitwirken, das allerdings nach 0:2-Satzrückstand an der Seite Wei-Hsuan Yens noch gebogen werden konnte. Spitzenspielerin Denise Döttling wiederum konnte aus arbeitstechnischen Gründen erst später zu den Einzelpartien antreten.

Im Spiel des Tages schaffte Wei-Hsuan Yen sogar die durchaus als Sensation zu bezeichnende Überraschung und schlug die bundesligaerfahrene Alexandra Kaufmann glatt in drei Sätzen. Mit unangenehmen Tempo- und Schnittwechseln auf der Rückhand sowie harten und taktisch eingestreuten weichen Vorhandtopspins entnervte sie ihre Kontrahentin im Laufe der Partie zusehens immer mehr. Die Steilvorlage zum Heimsieg war geboten. Die wohl beste Akteurin der Liga riss sich danach jedoch noch einmal am Riemen und ließ sowohl Döttling als auch Selin Wehrmann keine Siegechancen mehr. Da Döttling jedoch ihre beiden anderen Einzel genau wie Yen souverän nach Hause brachte, lag es nun an der ebenfalls lädierten Mannschaftsführerin  Wehrmann, nach ihrem ersten Sieg im hinteren Paarkreuz, auch im Duell der beiden an Position drei gesetzten Spielerinnen den Mannschaftserfolg einzutüten. Zunächst sah es auch sehr gut aus. Doch nach den ersten beiden souverän gewonnenen Sätzen und vergebenen Matchbällen im dritten, riss insbesondere der mentale Faden völlig, sodass man sich mit einem unglücklichen Remis begnügen musste.

Vom letztjährigen Ziel, die Meisterschaft der Verbandsliga zu erringen, wollte man diese Saison ursprünglich nicht abweichen, doch einige personelle Ausfälle rücken die sportlichen Ambitionen erst einmal in den Hintergrund.

Kreisliga A Herren

TTC Rottweil III versus TTC Seedorf   9:4

TTC Rottweil III versus TTV Hardt   2:9

Nervlich und spielerisch stark: Cesare Schiattarella und Leart Mulaki (rechts)

Gleich zu Beginn stand für die dritte Herren-Mannschaft ein kniffliger Doppel(sporthallen)spieltag auf dem Programm. Mit dem Ziel des Klassenerhalts in die Saison startend, begrüsste man zur ersten Partie den direkten Konkurrenten aus Seedorf. Angeführt vom 16-jährigen Cesare Schiattarella und dem ebenso erst 22-jährigen Simon Kienzler gelang der dritten Garde um Mannschaftsführer Dietmar Schote der perfekte Einstand. Die ohne ihre Nummer 1 und 4 angereisten Gäste waren von Beginn an auf verlorenem Posten. In den Eingangsdoppeln unterlagen nur Schiattarella/Kienzler hauchdünn gegen das gegnerische Spitzendoppel, während Dimitri Zak an der Seite Schotes ebenso klar obsiegte wie das Vater-Sohn-Gespann aus Markus und Robert Döttling. In den anschließenden Einzeln steuerte Zak ebenso wie Kienzler zwei Siege im mittleren Paarkreuz bei. Auch im hinteren brannte nichts an. Einzig der an jenem Tag überragende Patrick Kohr hielt mittels seines unangenehmen Stils sowohl Schote als auch den (noch!) unerfahrenen Schiattarella in Schach. Rottweils Youngster legte dann jedoch im Laufe seines zweiten Einzels gegen Seedorfs Nummer 1 immer mehr seine Nervosität ab und behielt schlussendlichn in fünf Sätzen verdient die Oberhand.

In der zweiten Begegnung des Abends empfing man den Aufstiegsfavoriten TTV Hardt, der unbedingt schnellstmöglich wieder in die Bezirksklasse zurückkehren möchte.  Auch ohne deren Nummer 2 war das ausgeglichen stark besetzte Team erwartungsgemäß eine Nummer zu groß. Sowohl Dietmar Schote als auch dem Jüngsten im Bunde, Cesare Schiattarella, der vorwiegend in der Landesliga der Jungen U18 an die Platten tritt, gelang es trotz jeweils famoser Leistung nicht, den gegnerischen Spitzenspieler Stefan Winkler, seines Zeichens einer der mit Abstand besten Akteure der Liga, zu bezwingen. Wobei man beide Male erst unglücklich knapp im Entscheidungssatz gratulieren musste. Erneut waren es eben jener Schiattarella und Simon Kienzler, die in den Einzeln, nachdem sie bereits ihr gemeinsames Doppel erneut hauchdünn im Entscheidungssatz abgeben mussten, die Punkte für den TTC beisteuerten. Ein weiterer, bereits verbuchter Sieg Kienzlers zählte leider nicht mehr in die Wertung, da sein 16-jähriger Doppelpartner im Duell der Einser denkbar knapp gratulieren musste.

Kreisliga B Herren

TTC Rottweil IV versus TTFC Dürbheim II   9:6

Wie in guten alten ZeiTTen: Vladimir Logunov

Neben einem starken Vladimir Logunov, der im vorderen Paarkreuz etwas überraschend beide Einzel für sich entscheiden konnte, stellten insbesondere die beiden nervenstarken Youngster Leo Dula und Leart Mulaki bei ihrer Premiere im Herren-Bereich die Weichen für das Team des an diesem Tage ebenso lädiert an die Platten tretenden und wie immer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaftsführers Frieder Reichelt auf Sieg. Während Dula in beiden Partien ungeschlagen vom Tisch treten konnte, setzte sein ebenfalls erst 14-jähriger Teamkollege Mulaki noch einen drauf und gewann an der Seite Alexander Hartoks, der ebenfalls einen Sieg beisteuerte, auch das Eingangsdoppel glatt in drei Sätzen.

Aus ehrlichsten Herzen Danke für alles – Danke für Dich!

Der Tischtennisclub Rottweil trauert tief betroffen um sein Ehrenmitglied sowie jahrzehntelanges Vorstands- und Ausschussmitglied Klaus Krüger.

Als der passionierte Schwimmer und Boxer Ende der 1960er, erst frisch nach Rottweil ziehend, in den TTC eintrat, war noch nicht sofort abzusehen, wie dieser Mann den Verein und darüber hinaus auch den Tischtennissport im Oberen Neckar in über fünf Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltend prägen sollte. Es dauerte allerdings nicht allzu lange, als auch spätestens dem Letzten klar wurde, dass dieser Mensch mehr als einfach nur ein Tischtennis spielendes Vereinsmitglied sein möge.

Es ließen sich nun chronologisch all die in den Jahrzehnten von Klaus im Verein und im Bezirk besetzten Ämter, ausgefüllten Arbeitsfelder, organisierten Veranstaltungen, bewerkstelligten Aufgaben und gemeisterten Herausforderungen sowie geleisteten Verdiente ausführend aufführen; doch zum einen böte hierfür dieses Format kaum ausreichend Zeit und Raum und zum anderen würde es seines Schaffens sowie ihm als Menschen nicht ansatzweise gerecht werden, ihn „nur“ als jahrzehntelang engagierten Funktionär, lizenzierten Jugendtrainer und ausgebildeten Schiedsrichter zu bezeichnen. Denn Klaus war mehr. Er war immer da, wenn man ihn brauchte. Wirklich immer. Er war die gute Seele des Tischtennisbezirks und insbesondere auch seines TTC Rottweil. Und ein Vorbild in jeglicher Hinsicht.

Es gab kaum eine Ehrung, die ihm nicht zuteilwurde. Die Ehrenmedaille sowie Ehrennadel Gold mit Kranz, von Seiten des Verbandes, stellen gemeinsam mit dem sogenannten Victor, des höchst dotierten Ehrenamtspreises im Sport, nur einige der Highlights. Doch darum, für seine Arbeit geehrt zu werden oder gar im Mittelpunkt zu stehen, ging es Klaus nie – im Gegenteil. Jeden gefahrenen Kilometer – und dies waren im Laufe der Zeit Hunderttausende – fuhr er gerne. Wenn andere zumeist keine Zeit haben (wollten), Klaus stand parat. Er liebte einfach die Arbeit mit Menschen, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen, das spürte man zu jeder Zeit. Dafür gab er alles, was er (geben) konnte.

Bis zuletzt engagierte er sich, soweit es die Gesundheit zuließ, wo immer er konnte. Auf zwei bereits geplante und ab September wieder wöchentlich stattfindende Vereinskooperationen mit Rottweiler Grundschulen freute er sich bereits ebenso, wie darauf, nach der coronabedingt langen Pause auch selbst wieder einmal mit den TTC-Jugendlichen am Tisch stehen zu dürfen.

Sein gutherzig ehrliches Wesen und seine kommunikativ offenherzige Art waren ein Geschenk, eine motivierende Bereicherung für alle, die mit ihm arbeiten und fachsimpeln durften. Es gab kaum jemanden, der ihn nicht kannte – ganz im Gegenteil. Die meisten kannten zeitlebens ihrer sportlichen Karriere Tischtennis nur mit Klaus Krüger. Keine Halle, wo er gefühlt nicht auch beinahe immer war. Ob als Funktionär, Schiedsrichter, Trainer oder Spieler, man konnte sich immer auf ihn verlassen – absolut immer. Hunderte Spielerinnen und Spieler trainierte er, förderte er, inspirierte und motivierte er – prägte damit maßgeblich deren nicht nur sportlichen Lebensweg.

Wir sind ausnahmslos dankbar, einen solch engagierten, zuverlässigen, herzensguten und tollen Menschen in unseren Reihen gehabt zu haben. In allerhöchster Wertschätzung auf die gemeinsame Zeit sowie das Glück blickend, diesen stets altruistisch hilfsbereiten wie verlässlichen und nichtsdestotrotz sich selbst nie zu wichtig nehmenden, bescheiden zurückhaltenden Menschen kennengelernt zu haben. Wir werden unseren Klaus in bester Erinnerung behalten und auf ewig im Herzen tragen – er fehlt. Und wie. Merklich spürend allein daran, wie viele unzählige Beileidsbekundungen unterschiedlichster Seiten und Vereine in den Tagen nach Bekanntwerden seines Todes eingingen, gespickt mit bezaubernd lustigen Anekdoten gemeinsamer Tischtennis-Momente sowie einfach auch tiefer Bestürzung und ehrlichster Trauer.

Unser aufrichtig tiefes Mitgefühl gilt darüber hinaus seiner Familie, allen voran seiner Tochter Gudrun.

Die Trauer unseres Herzens möge weichen, um den Raum der freudvollen Erinnerung und unermesslichen Dankbarkeit zu überlassen, dich, lieber Klaus, kennengelernt zu haben. Du wirst nie ersetzbar, geschweige denn vergessen sein. Niemals.

Aus ehrlichstem Herzen,  Danke für einfach alles – Danke für Dich.

Dein TTC Rottweil

Abstand vom Abstand – mit Abstand der Platte und Freu(n)de(n) am SporTT

Die Zeit, sie fliegt. Die Decke, sie fliegt – vielen auf den Kopf. Nicht jedoch im TTC Rottweil. Der versucht, dem entgegenzuwirken. Wege finden, Alternative Lösungen kreieren, im Zeichen der Zeit. Um den Nachfolger des Zelluloid-Balles vielmehr wieder um die Köpfe der Mitspieler fliegen zu lassen.

Um sich nicht nur für eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bestmöglich gerüstet zu wissen, sondern auch den zahlreich motivierten Kindern und Jugendlichen einen soziopsychologisch sinnhaften physischen wie mental ausgleichenden Kontrast zu bieten, initiierte der TTC Rottweil sowohl im ersten sogenannten Lockdown des letzten Frühsommers als auch seit Ende Oktober vergangenen Jahres sinnvolle Alternativen. Unter Einhaltung hygienetechnischer Maßgaben, wurden im Freien und in entsprechenden Kleingruppen, nicht nur etliche koordinationsspezifische Outdoor-Übungseinheiten durchgeführt. Darüber hinaus konnte zusätzlich eine geeignete Plattform angeboten werden, um auch außerhalb der heimischen Gartenplatte gemeinsam mit Vereinskameraden der filigranen Ballkunst zu frönen.

In privaten Räumlichkeiten wurden mehrmals die Woche, unter Wahrung des durch eine TT-Platte bedingten Mindestabstandes, sogenannte Balleimer-Trainingseinheiten und Technik-Schulungen für besonders motivierte Jugendliche installiert. Gleichzeitig wurden alternierend im entsprechenden Gartengrundstück verschiedene Übungsmodelle bzgl. der koordinativen Fähigkeiten, Schnellkraft, Kraftausdauer etabliert. Die jeweiligen Trainer unterziehen sich allein berufsbedingt beinahe wöchentlich Corona-Schnelltestungen oder sind seit geraumer Zeit bereits geimpft. Darüber hinaus werden alle geforderten Hygiene-Maßnahmen entsprechend akkurat mittels eines Ablaufplans umgesetzt, sei es bzgl. der Desinfektion des Materials, der Trainingsutensilien oder auch der abstands- und lüftungstechnischen Maßgaben.

Verwendung mit Genehmigung Bernd Müllers http://suedwestfoto.de/

Des Weiteren wurden koordinative Übungen über Online-Kurse sowie eines verschickten Übungskataloges als Aufbereitungsfelder für zu Hause angeboten. Auch konditioneller Fähigkeiten wurde, im Zuge mehrerer Radtouren mit Jugendlichen bis einschließlich des 14. Lebensjahres, Rechnung getragen, und rundeten das corona-konforme Alternativangebot des TTC Rottweil für dessen Kinder und Jugendliche ab.