Rückkehr auf Umwegen

TTC-Erste spielt wieder Landesliga

von Stefan Reichelt

Auch nach vielen Jahren als aktiver Tischtennis-Spieler erlebt man Manches zum ersten Mal: Eine Saison, die sich als einfache Halbrunde mit Unterbrechung über die gesamte Spielzeit zieht und ohne Rückspiele auskommen muss. Eine dennoch stattfindende Relegation. Ein Amateur-Spiel auf Bundesliga-Boden. Ein Schlussdoppel vor den Eingangsdoppeln. Die Verbannung eines Schwammes aus der Spielbox. Eine kämpferische Leistung wie in diesem ersten Relegationsspiel.

Nach einer sehr ungewöhnlichen Saison fand sich Rottweils erste Herrenmannschaft in der Relegation zur Landesliga wieder. Nicht zu unterschätzende Gegner sollten die Zweit-Vertretungen des VfL Sindelfingen und des SV Böblingen sein. Schwieriger machte das Unterfangen zudem der Austragungsort: Der Verband hatte sich für die Böblinger Halle, gespickt mit Bundesliga-tauglichem Boden, entschieden, wenngleich sich diese noch teilweise in der Bauphase befand. Für den TTC Rottweil ein echtes Auswärtsspiel, bei dem die Reichsstädter die längste Anreise hatten.

Dort, wo normalerweise die Böblinger Bundesliga-Damen ihre Heimspiele austragen, wartete auf den TTC zunächst der VfL Sindelfingen als erster Gegner und ein ungewöhnlicher Schiedsrichter-Fehler, der die Rottweiler in der Folge mental stark forderte.

Nachdem der Spielleiter die ersten beiden Doppel in der falschen Reihenfolge antreten ließ, hatte dies – den Regeln folgend – eine wenig ideale Konsequenz: Doppel 1 gegen Doppel 1 war gespielt und von den Rottweilern verloren worden. Es zählte damit bereits als vorweggenommenes Schlussdoppel, was eine schwere Hypothek darstellt, sollte das Spiel sich knapp entwickeln. Der TTC-Sieg aus dem fälschlich ausgetragenen Aufeinandertreffen der beiden Zweier-Doppel kam hingegen nicht in die Wertung, da diese Partie im Spielsystem nicht existiert. Nichtsdestotrotz waren die richtigen Doppel-Paarungen im Nachgang an Doppel 3 auszutragen. Beide Partien gingen an Sindelfingen, für die Rottweiler war zuvor nur das Doppel Neugebauer/Yen erfolgreich.

Psychologisch befanden sich die Grünen in der Schockstarre: Nur Timo Bausert konnte im Einzel gegen Sindelfingens Pickan überzeugen und es stand schnell 2:5 aus Rottweiler Sicht. Zwar gewann Wei-Hsuan Yen ihr Match, doch Timo Lehmann lag scheinbar aussichtslos mit 0:2-Sätzen gegen Alina Frey zurück. Sogar ein Time-Out, genommen vom verletzt pausierenden Team-Kollegen Stefan Reichelt, erwies sich als notwendig. In seinem Abschiedsspiel gab das Rottweiler Urgestein Lehmann aber nicht auf und drehte das Spiel mit tollen Ballwechseln zum 4:5 auf der Anzeigetafel.

Sindelfingen hatte sich wohl zu sehr im Vorteil gesehen und sah sich nun aufopferungsvoll kämpfenden Kontrahenten gegenüber. Selbst in brenzligen Situationen, wie einem erneuten 0:2 Rückstand im Einzel von Comebacker Sebastian Hirschberg, gaben sich die Rottweiler nicht geschlagen. Neben Hirschberg, der seine Partie erfolgreich drehte, gewannen auch Christoph Neugebauer, Timo Bausert, Gerd Müller und zum 9:5-Schlusspunkt Wei-Hsuan Yen.

Das sensationell nach hohem Rückstand gewonnene Spiel brachte dem TTC als Sieger eine mehrstündige Pause ein, währenddessen Sindelfingen gegen den SV Böblingen mit 9:5 gewinnen konnte. Rein rechnerisch hätte den Rottweilern im abschließenden Aufeinandertreffen mit den Hausherren eine 6:9-Niederlage zum Gewinn der Relegation gereicht.

Selbst mit teilweise nachlassenden körperlichen Kräften bot der Vizemeister der Landesklasse 5 aber ein gutes Match. Zunächst blieb noch offen, wer auf die Siegerstraße gelangen sollte. Nach einem 2:1 aus den Eingangsdoppeln konterte der SV Böblingen mit zwei Erfolgen im vorderen Paarkreuz. Der Gegen-Konter in Form von Hirschberg, Müller und Yen brachte die Rottweiler mit 5:3 in Front. Nur ein Zähler fehlte den TTC-lern damit noch zum Aufstieg. Nachdem Böblingen zwischenzeitlich ausglich, zeigte Timo Bausert eine gute Leistung. Trotz des fehlenden – weil vom Schiedsrichter im ersten Einzel als unzulässig verbannten – Schwammes zum Schlägertrocknen, gewann Rottweils Winterzugang in vier Sätzen. Der Aufstieg stand fest, erste Bierflaschen wurden ausgegeben. Noch lief das Spiel aber. Beflügelt vom bereits erspielten Relegations-Gewinn brannte aber auf TTC-Seite nichts mehr an, die Begegnung ging mit 9:5 an Rottweil.

Die Neu-Landesligisten feierten ihren Erfolg noch bis in den nächsten Tag hinein und freuen sich auf die Rückkehr in die Liga, die sie 19/20 nach dem Corona-bedingten Abbruch frühzeitig wieder verlassen mussten.

von links: Timo Lehmann, Gerd Müller, Christoph Neugebauer, Stefan Reichelt, Timo Bausert, Sebastian Hirschberg. Vorne: Wei-Hsuan Yen.

Unerwarteter Aufstieg in höchste Bezirks-Spielklasse

Rückblick: Herren 2 steigen in Bezirksliga auf

von Manuel Schubnell

An diese Saison werden sich die Spieler des TTC Rottweil noch lange erinnern. Nachdem die Vorjahressaison coronabedingt abgebrochen und nicht gewertet wurde, startete die 2. Mannschaft des TTC im September 2021 in die neue Saison mit dem Ziel Klassenerhalt in der Bezirksklasse. Gleich im ersten Spiel ging es nach Marschalkenzimmern, dem Favoriten der Liga. Lediglich Joker Dieter Schwarz konnte hier mit seinem Sieg den Ehrenpunkt machen und eine 9:0 Niederlage vermeiden. Das zweite Spiel in Wurmlingen verlief deutlich ausgeglichener und wurde nach spannenden und knappen Spielen vom TTC im Schlussdoppel 9:7 gewonnen. Ebenso knappe und umkämpfte Siege folgten gegen Aldingen und Vöhringen. Das Spiel in Vöhringen bleibt in Erinnerung, da dies das allererste Tischtennisspiel in der neuen Vöhringer Halle war. Nach einer Niederlage in Liptingen folgte dann der erste klare Sieg gegen Rosenfeld. Hier zeigte sich deutlich, welche Unterstützung Yen Wei-Hsuan für die Mannschaft ist. Sie konnte ab dem Spiel bei allen weiteren Begegnungen antreten und war im vorderen Paarkreuz mit 9:0 Siegen ein sicherer und zuverlässiger Punktelieferant. Selbst mit insgesamt nur 5 Einsätzen erspielte sie die beste Einzelbilanz der gesamten Liga.

Leider stiegen die Corona-Inzidenzen Anfang Dezember wieder dramatisch an, so dass der Verband den Spielbetrieb auch in dieser Saison erneut ab- bzw. unterbrechen musste, da ein sinnvoller Spielbetrieb, selbst unter Einhaltung der bisherigen Hygiene-Konzepte nicht mehr zu gewährleisten war. Erst mit dem Entfall der 2G-Plus-Regelung wurde die Saison wieder gestartet. Für den TTC standen noch zwei Begegnungen gegen Schiltach und Dürbheim an. Mit der zusätzlichen Verstärkung von Denise Döttling und Timo Lehmann konnten diese beiden Spiele klar mit 9:3 bzw. 9:2 gewonnen werden. Damit stand fest, wovon zu Beginn der Saison keiner geträumt hat: Der TTC Rottweil ist auf dem 2. Platz der Bezirksklasse und steigt damit direkt in die Bezirksliga auf.

von links: Wei-Hsuan Yen, Michael Angster, Manuel Schubnell, Philipp Schumpp, Sergej Traub, Denise Döttling, Timo Lehmann

Insgesamt spielten in der 6er-Mannschaft um die Stammspieler Sergej Traub, Philipp Schumpp, Michael Angster, Manuel Schubnell und Holger Friede sechzehn!! verschiedene Spieler. Trotz oder gerade wegen dieses permanenten Wechsels entwickelte sich schnell ein guter Teamgeist, der gerade in den knappen Begegnungen sicher auch ein Teil des Erfolgs war. Insbesondere im Oktober war aufgrund gebrochener Rippen, Zerrungen oder Quarantäne am Freitag oftmals noch nicht klar, ob man am Samstag überhaupt ausreichend Spieler hat und antreten kann. Nur dank der jeweils sehr spontanen Zusagen von Markus Wöhrstein, Stefan Link, Leo Dula, Dietmar Schote, Norbert Zeiselmeier, Simon Kienzler und Uli Stauss konnten die kurzfristigen Ausfälle kompensiert und vollständig angetreten werden.

Titelgewinn im Endspurt

Rückblick: TTC Rottweil IV letzten Rundenspiel Meister und Aufsteiger in die A-Klasse!

von Frieder Reichelt

von links: Yusup Tevs, Leo Dula, Robert Döttling, Karl Storz, Simon Kienzler, Manuel Schubnell, Frieder Reichelt

Nach coronabedingt verkürzter Saison kam es vergangenen Samstag in der Rottweiler Doppelsporthalle zum Showdown von Tabellenführer TTC Deilingen und Tabellendrittem TTC Rottweil 4. Wegen der erkrankten Dietmar Schote und Mannschaftsführer Frieder Reichelt musste die Mannschaft völlig neu aufgestellt und nicht eingespielt antreten.

In diesem alles entscheidenden Spiel hätten sich die Gäste aus Deilingen bereits mit einem Unentschieden den Aufstieg sichern können, doch es kam anders.

In einer überaus spannenden Eröffnungsdoppelphase konnte nur Rottweils Paarung Manuel Schubnell/Simon Kienzler punkten und Rottweil lag 1:2 zurück. Im folgenden Duell des vorderen Paarkreuzes konnten eben diese Beiden Rottweil mit 3:2 in Führung bringen. Erwähnenswert ist, dass Kienzler auf Grund der Coronavorgaben seit vergangenem Jahr nicht trainieren durfte und jetzt nach nur 3 Trainingseinheiten schon voll da war!

Im Aufeinandertreffen der mittleren Paarkreuze wendete Deilingen das Blatt zum eigenen 4:3; Jusup Tevs und Leo Dula zogen hier den Kürzeren. Das hintere Paarkreuz der Gastgeber schlug postwendend durch Robert Döttling und Neuzugang Karl Storz zurück und Rottweil lag wieder vorn.

Nun folgte die vielleicht spielentscheidende Phase, als wieder Schubnell und Kienzler, um jeden Punkt kämpfend, erfolgreich waren und Rottweil die 7:4-Führung bescherten. Deilingen ließ sich keinesfalls beirren und verkürzte auf 5:7. In einem hart und zäh umkämpften Spiel gegen Pfenning setzte sich Rottweils Youngster Dula zum 8:5 für Rottweil durch.

Wer hier gedacht hätte das wars, wurde eines Besseren belehrt: Der Tabellenführer schlug eiskalt durch 2 Fünfsatzsiege zurück und verkürzte auf 7:8, sodaß das Schlußdoppel Zünglein an der Waage spielen musste. Schubnell und Kienzler gingen wieder hoch konzentriert zur Sache und sicherten sich das Spiel mit 3:1.

Nach 3 1/4-stündiger Spielzeit durfte sich Rottweil über den unerwarteten Aufstieg in die A-Klasse freuen.

Damians nächster Streich – Als TTBW-Sieger zum Bundesfinale

Verbandsentscheid der Minimeisterschaften

Am vergangenen Wochenende trafen sich in Neckartenzlingen die besten Nachwuchstalente aus den 21 Bezirken des baden-württembergischen Tischtennisverbandes zum Vorentscheid der DTTB-Minimeisterschaften, um ihre Sieger für das große Bundesfinale Ende Mai in Saarbrücken zu ermitteln.

Nachdem der elfjährige Rottweiler Damian Fuchs bereits auf Bezirksebene vollends zu überzeugen wusste, gelang ihm dieses Kunststück gar erneut. Mit einer bärenstarken Tagesleistung dominierte er selbst in den K.o.-Spielen großteils seine Gegner. Insbesondere auch in engen Phasen behielt er die Nerven und stellte sein Spiel – da aktives Coaching bei den Minimeisterschaften ausdrücklich untersagt ist – eigenständig und gewinnbringend um. Auch die anderen Vertreter des Oberen Neckar verkauften sich mehr achtenswert und belegten nicht nur in ihren jeweiligen Gruppen, sondern auch in der Endabrechnung ebenfalls vordere Platzierungen.

Fuchs Vereinskamerad Magnus Lupfer landete nach konzentrierten Auftritten schlussendlich auf einem geteilten 5. Platz, ebenso wie ein sich stetig verbessernder Simon Haberer vom VfB Sigmarswangen. Bei den Mädchen reüssierte die junge Aldingerin Viktoria Lammert sogar noch einen Platz besser, knapp am Treppchen vorbei. Gegen die beiden Erstplatzierten verlor sie jeweils nur hauchdünn, sodass mit etwas mehr Spielglück und etwas weniger Nervosität sogar das Finale absolut im Rahmen des Möglichen gewesen wäre.
Als TTBW-Sieger geht es nun für den jungen Rottweiler Damian Fuchs vom 27. bis 29. Mai in der saarländischen Landeshauptstadt darum, sein Potential auch gegen die Sieger der anderen Bundesländer unter Beweis stellen zu dürfen.
Ohne eine coronabedingte Verschiebung der beiden letzten Jahre, wäre es in diesem sogar ein echtes Heimspiel geworden. Doch in Absprache mit dem DTTB ließ der TTC Rottweil Saarbrücken, wo das Bundesfinale ursprünglich bereits 2020 bzw. 2021 hätte ausgerichtet werden sollen, den Vortritt.

Damian Fuchs dominiert sein Heimspiel

Bezirksentscheid der Minimeisterschaften

Nachdem im Laufe der letzten Wochen etliche Vereine trotz coronabedingter Einschränkungen und Hindernisse ihre Ortsentscheide der DTTB-Minimeisterschaften erfolgreich über die Bühne brachten, stand nun am letzten Sonntag des Märzen in nächster Instanz der entsprechende Bezirksentscheid in Rottweil an. Trotz einiger krankheitsbedingter Absagen fanden sich unter der Leitung des Ressortbeauftragten Markus Woehrstein noch über 20 Kinder in der Doppelsporthalle ein, um ihre Besten zu ermitteln.

Es wurde wie bei den Ortsentscheiden je drei Altersklassen bei den Jungen und Mädchen ausgespielt: Kinder der Jahrgänge 2013 und jünger, Kinder der Geburtsjahrgänge 2011 und 2012, sowie die ältesten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2009 und 2010.

Den Gesamtwettbewerb aller Klassen gewann der Rottweiler Damian Fuchs souverän gegen den Dietinger Moritz Mutscheller und setzte sich bei seinem Heimspiel, sogar gänzlich ohne Satzverlust bleibend, die Krone auf. Hiermit wurde er in der Klasse der 9-/10-Jährigen neben der Aldingerin Viktoria Lammert und seinem Vereinskameraden Magnus Lupfer für den Verbandsentscheid des TTBW am 30. April in Neckartenzlingen nominiert, wo es sich starker Konkurrenz aus 20 Bezirken Baden-Württembergs zu erwehren gelte. Das große Bundesfinale findet dann vom 27. Juni bis 29. Juni 2022 in Saarbrücken und in der nächstjährigen Ausgabe in Rottweil statt.

Nerven kosten Punkt(e) & (fehlende) Punkte kosten Nerven

Verbandsliga Damen

TTC Rottweil versus TSV Betzingen   8:2

VfL Dettenhausen versus TTC Rottweil   3:8

Erneut stand ein anstrengendes, jedoch äußerst erfolgreich bewältigtes Wochenende für die TTC-Damen auf dem Programm. Nach dem souveränen Heimsieg am Samstag gegen die ersatzgeschwächt antretenden Betzingerinnen, ging es bereits am nächsten Tag in die Schönbuchlichtung nach Dettenhausen. Auch hier konnte ein souveräner Erfolg eingefahren und somit die Tabellenführung, vor dem abschließenden Gipfeltreffen gegen den Lokalrivalen aus Schwenningen Anfang Dezember, weiter ausgebaut werden.

Die Rückhand funktioniert bei Elena Zepf wieder

Gegen die Reutlinger Gäste ging man zum ersten Mal in dieser Saison mit einer 2:0-Führung aus den Doppeln. Dieses Kunststück wiederholte man direkt am nächsten Tage in Dettenhausen. Insbesondere die Paarung aus Denise Döttling und Wei-Hsuan Yen ist spielerisch wohl das Beste, was eine Damen-Verbandsliga mitunter zu bieten hat. Doch auch Selin Wehrmann und Elena Zepf spielen sich so langsam immer besser ein und überzeugten beide auch in ihren Einzelpartien mit den ein oder anderen Siegen. Einzig die Verletzungsanfälligkeit zweier Spielerinnen sowie die coronabedingten Einschränkungen sowie Ausfälle sorgen für die ein odere andere Malaise.


Kreisliga A Herren

TTC Rottweil III versus TSV Hochmössingen II   8:8

TTC Rottweil III versus TTC Renfrizhausen/Mühlheim   1:9

Sage und schreibe elf Spiele des über vierstündigen Nervenkrimis fanden sich im Entscheidungssatz wieder, wovon 6 an die Gäste und 5 an die Hausherren gingen.  Auch in den gespielten Bällen hatten die Rottweiler nur 14 mehr zu Buche stehen. Durchweg ein gerechtes und verdientes Unentschieden, was man vor Spielbeginn wohl durchaus unterschrieben hätte. Einzig das Faktum, dass man bereits mit 8:6 führte und sowohl Robert Döttling als auch das Spitzendoppel aus Manuel Schubnell und Dietmar Schote insbesondere in den Entscheidungssätzen ihre Nerven nicht in den Griff und folglich ihren Fokus an die Platte brachten, ließ die dunstige Hallenluft mit leicht enttäuschter Stimmung über den verlorenen Punkt mischen.

Musste leider eine knappe Niederlage eintragen: Vladimir Logunov

Durch dieses physisch wie psychisch kraftraubende Marathonmatch verzögerte sich der Beginn der zweiten Partie über eine Dreiviertelstunde. Gegen den als Meisterschaftsfavoriten geltenden Gast aus Renfrizhausen war ohnehin klar, dass ein erträumter Punktgewinn bereits in gedanklicher Utopie abzuebben drohte. Zu stark besetzt ist einfach das komplette Sextett, allen voran deren ehemaliger Bundesligaspieler Markus Wanek, der logischerweise zwar nicht mehr das Niveau alter Tage an die Platte bringt, aber selbst in den beiden nächsthöheren Ligen immer noch jederzeit selbst über Sieg oder Niederlage entscheiden würde.

Die Rottweiler versuchten sich trotz aller Aussichtslosigkeit und zunehmend schwindender Kräfte bestmöglich dagegen zu stemmen, und konnten dabei sogar an einer Führung nach den drei Eingangsdoppeln schnuppern. Während Schubnell/Schote  in ihrer Partie den Sieg erringen konnten, setzte sich bei Simon Kienzler und dessen Partner Robert Döttling dann doch die spielerische Klasse ihres Kontrahenten Wanek und dessen Frau Patricia Hauser durch. Gegen jene Dame kämpfte sich Valdimir Logunov sogar bis in den Entscheidungssatz, verlor aber ebenso unglücklich und unnötig wie vorab bereits Simon Kienzler. Eine 2:0-Satzführung und zwei eigene Matchbälle im dritten Satz konnten leider gegen den fortan taktischen umstellenden Bernd Groth nicht ins Ziel gebracht werden, sodass sich auch hier die Erfahrung und Adaptionsfähigkeit, gegenüber der eben von Nervosität begleitend fehlenden, obsiegte. Da in den anderen Partien nichts zu erben war, blieb, im Wissen alles gegeben zu haben, schlussendlich nur, die Überlegenheit eines Gegners, der sportlich einfach nicht in diese Liga gehört, neidlos anzuerkennen.


Landesliga Jungen U18

CVJM Grüntal gegen TTC Rottweil   5:5

Ohne den verletzt ausfallenden Spitzenspieler Jesse Strunskyy trat man bei den Freudenstädtern in einem Duell auf Augenhöhe an. Eine gerechtes Remis als vermeintlich logisches Resultat. Doch eingedenk der äußerst knappen Niederlagen Adrian Musas im vorderen Paarkreuz und der beiden unglücklich im Entscheidungssatz zu Ende gehenden Nervenkrimis Leart Mulakis, mehr ein gefühlter Punktverlust als ein Gewinn eines solchen. Die Darbietungen Musas wie Mulakis waren dennoch auf spielerisch gutem Niveau, dazu die überzeugenden Leistungen Rottweils Nummer 1 Cesare Schiattarellas und Leo Dulas, was für die anstehende Aufgabe zu Hause gegen Rastatt durchaus Hoffnung macht. Dann vielleicht mit Fortuna auf Seiten der Rottweiler.

Reputierliche AuftriTTe beim Heimturnier

Jugend-Bezirksmeisterschaften 2021 in Rottweil

Im vergangenen Jahr mussten die Bezirkmeisterschaften noch coronabedingt zwei Wochen vor ihrer Austragung abgesagt werden. Umso größer war die Freude bei den Verantwortlichen sowie den Akteuren, dass man dieses Jahr gemeinsam mit der Jugendabteilung des TTC Rottweil das zweitägige Event, trotz diverser Corona-Einschränkungen und Hygienevorschriften sowie zahlreicher Abmeldungen, in angenehmer Atmosphäre und zur Zufriedenheit aller über die Bühne bringen konnte.

U18: (von links) Cesare Schiattarella, Jonas Ritter und Ronny Ritter (beide Nusplingen) und der Ex-Rottweiler Maximilian Zepf (TTC Spaichingen)

Trotz des im Vergleich zu den Vorjahren etwas kleineren Teilnehmerfeldes von knapp 60 Kindern und Jugendlichen, entwickelten sich insbesondere am Sonntag sehenswerte Spiele mit hochklassigen Ballwechseln. Auch die teilnehmenden Hausherren gaben ihr Bestes, um der Dominanz der Nusplinger Konkurrenz in nichts nachzustehen. Insbesondere der 16-jährige Cesare Schiattarella, der bereits am Tage zuvor, trotz einiger nervlicher Schwankungen, schlussendlich starker Dritter bei den Herren C wurde, reüssierte auch bei den Jungen U18. Einzig im Finale musste er die Dominanz Jonas Ritters (TSV Nusplingen) neidlos anerkennen.

Leart Mulaki erreichte mit seinem Wurmlinger Partner aufgrund mutiger Angriffsaktionen und etwas Losglücks als Außenseiter-Duo ebenfalls das Endspiel des Doppelwettbewerbs. In der Einzel-Konkurrenz waren  Mulakis Leistungen von der Ambivalenz spielerisch starker Phasen und beinarbeitstechnischer Schwierigkeiten sowie Konzentrationslöchern  durchzogen, sodass mit einem schlussendlich achtbaren 5. Platz im Viertelfinale gegen Dominator Ritter Endstation war.

U15: (von links) Daniel Welge, Max Klaiber (TSV Nusplingen) und Tim Schillings

Die Konkurrenz der Jungen U15 wurde ebenfalls von den starken Auftritten der Rottweiler bestimmt. Einzig Nusplingens dominanter Abwehrakteur Max Klaiber konnte Daniel Welge mit Hilfe seines unangenehm variablen wie sicheren Materialspiels in die Knie zwingen. Auch Welges Doppelpartner Tim Schillings überzeugte mit einem starken dritten Platz auf dem Siegerpodest, wobei er insbesondere in der Gruppenphasen eben jenen Klaiber mittels spinreichen Topspins und guten Blocks mehr als nur in die Bredouille brachte – doch die Klasse des Abwehrers setzte sich in den entscheidenden Phasen am Ende der Sätze durch.

Im gemeinsamen Doppel ergänzten sich die Stärken der beiden Freude idealerweise umso mehr, sodass der Titel souverän errungen wurde. Hannes Kleinmann agierte analog zu Leart Mulaki in der ein oder anderen Phase etwas zu fahrig und hadernd, sodass er trotz zweier starker Siege leider unglücklich, allein aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses, das Podest der Jungen U14 hauchdünn verpasste.

Tabellenführung gewonnen – weiterer (Stamm-)Spieler verloren

Landesklasse Herren 

TB Metzingen versus TTC Rottweil   3:9

„Die wahren Optimisten sind nicht überzeugt, daß alles gutgehen wird. Aber sie sind überzeugt, daß nicht alles schiefgehen wird.“

Dies wusste vor einem Vierteljahrtausend bereits einer der bedeutendsten und bekanntesten Dramatiker überhaupt. In der nach ihm benannten und am Fuße der schwäbischen Alb, inmitten der Modestadt Metzingen gelegenen Halle spielten sich vergangener Jahre bereits des Öfteren wahre spannungsgeladene Dramen ab.

Die ZeiTT verfliegt, doch die tollen Erinnerungen bleiben: Die legendäre Landesklassen-Mannschaft in den Jahren 2015-2018

Allen voran das fast genau 3 1/2 Jahre bereits wieder zurückliegende Duell um den Abstieg, als die Rottweiler nach einer von Verletzungspech gebeutelten und punktlosen Vorrunde tatsächlich am letzten Spieltag das Wunder des direkten Klassenerhalts, sogar als Rückrundenmeister, realisieren konnten und somit die Gastgeber noch in die Relegation schickten. Genau wie im vergangen Herbst war die Halle coronabedingt auch wieder in windiger Frische, passend zur Jahreszeit aufbereitet. Rottweils erst wenige Tage vorher genesene Nummer 1, Christoph Neugebauer, kehrte nach vierwöchiger Pause im Zuge eines  Muskelfaserrisses etwas überraschend an die Platten zurück – und gewann direkt beide Einzel sowie das Doppel. Welch ein Comeback. Doch die Hoffnung, dass sich das Rottweiler Lazarett dadurch endlich etwas lichten könnte, wurde bereits wenige Sekunden zu Beginn des Einspielens im Keim erstickt. Dieses Mal erwischte es (wie so oft in der Vergangenheit) wieder einmal Markus Woehrstein mit einer ebensolchen ärztlich diagnostizierten Verletzung in der Wade sowie zusätzlicher Achillodynie. Unglücklicherweise versuchte er sich nichtsdestotrotz fatalistisch sowohl im Doppel, an der Seite Stefan Reichelts, als auch im Einzel mittels eines reinen, bewegungsarmen Block- und Platzierungsspiels und schaffte es selbst in jener Verfassung sogar bis in den Entscheidungssatz. Doch bereits ab Mitte des dritten Satzes wurden die Schmerzen immer stärker, sodass die Partie in einer Aufgabe endete. Glücklicherweise stand es zu jenem Zeitpunkt bereits 7:1 für die Gäste, sodass diese Niederlage, ebenso wie jene des parallel spielenden und sich vom Geschehen am Nebentisch leicht aus dem Fokus bringen lassenden Gerd Müllers, nicht mehr ins Gewicht fallen sollten. Im Anschluss machte Reichelt mit seinem zweiten Tageserfolg schließlich den Deckel drauf.  Auch Müller konnte, genau wie Doppelpartner Timo Lehmann, aufgrund eines souverän gewonnenen ersten Einzels, seinen Teil zum Auswärtssieg und der Verteidigung der Tabellenspitze beitragen.


Bezirksliga Jungen U18

TSV Hochmössingen versus TTC Rottweil II   5:5 

Die Landesliga-Reserve musste ohne ihre krankheitsbedingt ausfallende Nummer 2, Daniel Welge, bei den Hausherren aus dem Oberndorfer Stadtteil Hochmössingen antreten. Hierfür rückte der junge Tim Schillings ins Team, der prompt beide Einzel erringen konnte. Hiervon inspiriert, zeigte sich der technisch glänzend agierende Leart Mulaki, der im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Rocco Krespach den längeren Atem bewies. An der Seite Lukas Geigers gewann er auch das gemeinsame Eingangsdoppel. Geiger merkte man das fehlende Training durchaus noch an, wobei er sich gegen Hochmössingens Nummer 2 erst im Entscheidungssatz geschlagen geben musste. Unter dem Strich ein durchaus gerechtes Remis, das den ersatzgeschwächten Rottweilern jedoch vorerst ihre Tabellenführung kostet.

TTC-Teams setzen sich an Tabellenspitze fest

Verbandsliga Damen

TV Rottenburg versus TTC Rottweil   3:8

TTC Rottweil versus VfL Sindelfingen III   8:4

Ein anstrengendes, jedoch erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Damen des TTC Rottweil. Am Samstagabend ließ man trotz des fortwährenden Fehlens Anna Sikelers beim 8:3-Auswärtserfolg in Rottenburg scheinbar nichts anbrennen. Doch ein genauerer Blick verrät, dass sowohl das Spitzendoppel aus Wei-Hsuan Yen und Denise Döttling, als auch das Spitzeneinzel zwischen Shpresa Armbruster und eben jener Döttling deutlich umkämpft waren – mit dem jeweils glücklicheren Ende zu Gunsten Rottweils. Auch Yen hatte gegen die erfahrene Spitzenakteurin durchaus ihre Mühen, obsiegte jedoch mit 3:1. Andererseits konnten die Gastgeberinnen das zweite Doppel trotz zweifachen Satzrückstandes noch drehen, doch die Dominanz der Rottweiler konnte nicht mehr gebrochen werden.

Der verdiente Sieg konnte jedoch kaum gefeiert werden, da man keine 16 Stunden später bereits wieder in den heimischen Gefilden gegen die Regionalliga-Reserve des VfL Sindelfingen antreten musste. Erwähnenswert stehen hierbei die ersten beiden Einzelsiege Elena Zepfs der diesjährigen Verbandsliga  zu Buche. Auch Mannschaftsführerin Selin Wehrmann wusste, bis auf die Niederlage gegen die gegnerische Nummer eins, im hinteren Paarkreuz zu überzeugen. Einzig die an jenem Tage mit optischen Problemen massiv zu kämpfen habende Spitzenspielerin Döttling musst trotz tapferster Versuche äußerst bitter zwei Partien abgeben, die sie beide ohne jene eklatante Beeinträchtigung wahrscheinlich, als von der Papierform her klare Favoritin, für sich entschieden hätte.


Bezirksklasse Herren

TTC Vöhringen II versus TTC Rottweil II   7:9 

Hatte allen Grund zum Lachen: Ein spielstarker Sergej Traub

Als vermeintlicher, mit einigen Ausfällen zu kämpfender Underdog zur Bezirksliga-Reserve aus Vöhringen anreisend, überraschten die Gäste bei der Einweihung der neuen und stilvollen Vöhringer Mehrzweckhalle nicht nur die Hausherren, sondern wohl auch sich selbst ein wenig. Drei gewonnene Eingangsdoppel, ein überragender Sergej Traub im vorderen Paarkreuz, je ein Sieg Manuel Schubnells und Holger Friedes, und ein famos aufspielender Ersatzmann namens Simon Kienzler sicherten schon einmal das Remis. Analog zur Partie in Wurmlingen vor drei Wochen, drehte der motiverte Rottweiler Youngster trotz Rückstandes gegen seinen erfahrenen und unangenehm zu bespielenden Gegner taktisch klug und diszipliniert agierend die Partie und gab erneut dem parallel laufenden Schlussdoppel indes die Initialzündung. Wiederum ein an diesem Tage fokussierter und gut aufgelegter Holger Friede, dieses Mal seitens Michael Angsters, rang in der Verlängerung des Vierten Satzes das gegnerische Material-Doppel nieder, nachdem er bereits im Entscheidungssatz seines Einzels die Nerven behielt. Mit diesem dritten Erfolg in Serie etabliert sich die Landesklassen-Reserve mit den punktgleichen Teams aus Endingen und Marschalkenzimmern ganz oben in der Tabelle einer sehr ausgeglichen starken Liga.


Kreisliga B Herren

TV Aldingen III versus TTC Rottweil IV   6:9

In Sachen Einsatz immer ein absolutes Vorbild: Mannschaftsführer Frieder Reichelt

Insgesamt 8 Partien jenes Abends gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen – Spannung und Adrenalin lagen folglich permanent in der Luft. Die glücklichere und oftmals auch ruhigere Hand entschied alternierend über Sieg oder Niederlage. Eine geschlossene Mannschaftsleistung brachte schlussendlich das Sextett von Mannschaftsführer Frieder Reichelt, der ebenso wie Robert Döttling und Nachwuchstalent Leo Dula je beide Einzel für sich entscheiden konnte, auf die Siegerstraße, die weiterhin ohne Unfälle oder Zwischenstopps zur Tabellenspitze führt.

RoTTweiler markieren ungeschlagen ihr Revier

Landesliga Jungen U18

TTC Rottweil versus TTC Mühringen   6:1

TTC Rottweil versus TTV Auggen   6:2 

Mit dem Auswärtserfolg im Derby gegen den SV Spaichingen im Rücken, gastierten zum ersten Heimspieltag der Jungen-Landesliga gleich zwei Teams in der Rottweiler Doppelsporthalle. Das eine, in der ersten Partie, aus dem Horber Stadtteil Mühringen, das andere aus der über zwei Stunden entfernten Markgräfler-Gemeinde Auggen, nahe der französischen Grenze.

Agierte locker, wie wenn es draußen im Park gewesen wäre: Jesse Strunskyy

Ein an diesem Tage überragender Jesse Strunskyy führte mit 4 Siegen im vorderen Paarkreuz und zweier im Doppel, an der Seite des ebenfalls an jenem Mittag ungeschlagen bleibenden Adrian Musas, die Rottweiler zu souveränen Erfolgen und auf den dritten Tabellenplatz. Auch Cesare Schiattarella und Leo Dula ließen in ihren Doppeln nichts anbrennen, zeigten jedoch in den späteren Einzeln durchaus Nerven und schafften es nicht konstant, ihr jeweiliges Potential abzurufen, geschweige denn in einen Spielrhythmus zu kommen.

Der Freude über den beachtlichen Teamerfolg sollte dies allerdings kaum einen Abbruch tun, insbesondere da Schiattarella in seiner zweiten Partie, wie ausgewechselt und teilweise von einem anderen Stern offensiv mutig agierend, ein wahres Vorhand-Feuerwerk abbrannte.


Bezirksliga Jungen U18

TTC Rottweil II versus SV Bergfelden   5:5 

Im Topspiel der höchsten Jugend-Spielklasse des Bezirks empfing das Trio um Daniel Welge, Lukas Geiger und Leart Mulaki die unangenehm zu bespielende Mannschaft des SV Bergfelden. 

Insbesondere der jüngste im Bunde, der zwölfjährige Daniel Welge, zeigte gegen den gegnerischen Spitzenspieler Fabian Eberhardt, seines Zeichens einer der stärksten Spieler der Bezirksliga, nicht nur saubere Angriffsaktionen und kluges Platzierungsspiel, sondern nicht minder beeindruckende Nervenstärke.

Lehren viel und lassen einen wachsen – besonders die bitteren Niederlagen

In der Verlängerung des fünften Satzes belohnte er sich für viele in der Vergangenheit sehr gute und nicht in einen Sieg umgemünzte Leistungen. Die bittere Ironie bestand jedoch darin, dass im späteren Einzel Welges gegen Bergfeldens unorthodox agierende Nummer 2, Moritz Flach, eine anfänglich dominante Leistung sowie ein entsprechender 2:0-Satzvorsprung und mehrere Matchbälle nicht ausreichten, um das altbekannte Nervenflattern in den entscheidenden Phasen zu nivellieren. So verlor der tragische Held ein bereits sicher geglaubtes Spiel sehr unglücklich. Unter dem Strich war jedoch Welges großes Potential mehr als erkennbar. Bei seinen beiden Teamkollegen Geiger und Mulaki machte sich das krankheitsbedingt fehlende Training der letzten Woche bemerkbar – wobei dennoch beide mit einem bzw. zwei Siegen zum Mannschaftserfolg maßgeblich beitrugen und gemeinsam mit Bergfelden an der Tabellenspitze harren.


Bezirksklasse Jungen U18 

TTC Rottweil III versus TTV Hardt II   8:2

Das Quartett aus Leon Ernst, Tim Schillings, Hannes Kleinmann und Nils Geiger kam gegen die Bezirksliga-Reserve aus Hardt zu einem ungefährdeten 8:2-Kantersieg. Während Hannes Kleinmann im fünften Satz die Nerven behielt, ging es seinem Partner, aus dem vorab erfolgreichen Doppel, Leon Ernst, hingegen diametral. Unglücklich verlor dieser trotz seines großen Potentials und klarer Führungen noch in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Doch auch hier überstrahlten die erfolgreiche Verteidigung der Tabellenspitze als starker Erfolg des Kollektivs sowie die aufmunternden Worte der zahlreichen Vereinskameraden den ein oder anderen subjektiven Wermutstropfen.


Bezirksklasse Herren

TTC Rottweil II versus TV Aldingen   9:6

Ohne die verletzten Sergej Traub und Holger Friede sowie den verhinderten Philipp Schumpp, allerdings mit Ersatzverstärkungen aus Damen- sowie 1. Herren-Mannschaft, empfing man den Tabellenzweiten aus  Aldingen, der jedoch ebenso auf einen Spieler des vorderen Paarkreuzes verzichten musste. Nach den Eingangsdoppeln gingen die Hausherren 2:1 in Führung, wobei Spitzenspieler Woehrstein an der Seite eines alten, verschollen geglaubten Bekannten beinahe auch noch den dritten Punkt gegen das gegnerische Spitzendoppel errang. Norbert Zeiselmeier kehrte nach 2 Jahren Abstinenz an die Platten zurück, um gemeinsam mit seinem Doppelpartner zumindest phasenweise daran zu erinnern, warum man im Zuge des damaligen Bezirksliga-Aufstieges vor nunmehr 8 Jahren eines der stärksten und erfolgreichsten Doppel stellte.  In den Einzeln kippte das Spiel dann allerdings zu Gunsten der Aldinger, wobei die Hausherren einige unglückliche Niederlagen hinnehmen mussten.  Besonders in den Partien Michael Angsters sowie der angeschlagenen Döttling wäre durchaus mehr drin gewesen. Auch bei Zeiselmeier wären, trotz teilweise sehr ansprechender Leistung, mit etwas Training, gewiss ein, wenn nicht gar zwei Siege im Bereich des Machbaren gewesen.

Im zweiten Durchgang waren es allen voran Wei-Hsuan Yen und Markus Woehrstein, die die gegnerischen Defensiv-Spezialisten mittels taktisch disziplinierten und technisch sauberen Spiels chancenlos von der Platte schickten und das Blatt zur Wende brachten. Auch Döttling gewann ihr Einzel mit etwas Spielglück glatt mit 3:0 Sätzen, sodass es nun an Angster und dessen Doppelpartner Manuel Schubnell lag, der Partie ein erfolgreiches Ende zu setzen.  Nachdem beide in ihren ersten Einzeln in entscheidenden Phasen nicht fokussiert genug waren und noch denkbar knapp unterlagen, gingen sie nun besonders motiviert und auf Gutmachung aus seiend zu Werke.  Angster nach Abwehr zweier Matchbälle und mit der Verwertung seines vierten glücklich im Entscheidungssatz und Schubnell trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs schlussendlich souverän in vier Sätzen obsiegend.