Aus ehrlichsten Herzen Danke für alles – Danke für Dich!

Der Tischtennisclub Rottweil trauert tief betroffen um sein Ehrenmitglied sowie jahrzehntelanges Vorstands- und Ausschussmitglied Klaus Krüger.

Als der passionierte Schwimmer und Boxer Ende der 1960er, erst frisch nach Rottweil ziehend, in den TTC eintrat, war noch nicht sofort abzusehen, wie dieser Mann den Verein und darüber hinaus auch den Tischtennissport im Oberen Neckar in über fünf Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltend prägen sollte. Es dauerte allerdings nicht allzu lange, als auch spätestens dem Letzten klar wurde, dass dieser Mensch mehr als einfach nur ein Tischtennis spielendes Vereinsmitglied sein möge.

Es ließen sich nun chronologisch all die in den Jahrzehnten von Klaus im Verein und im Bezirk besetzten Ämter, ausgefüllten Arbeitsfelder, organisierten Veranstaltungen, bewerkstelligten Aufgaben und gemeisterten Herausforderungen sowie geleisteten Verdiente ausführend aufführen; doch zum einen böte hierfür dieses Format kaum ausreichend Zeit und Raum und zum anderen würde es seines Schaffens sowie ihm als Menschen nicht ansatzweise gerecht werden, ihn „nur“ als jahrzehntelang engagierten Funktionär, lizenzierten Jugendtrainer und ausgebildeten Schiedsrichter zu bezeichnen. Denn Klaus war mehr. Er war immer da, wenn man ihn brauchte. Wirklich immer. Er war die gute Seele des Tischtennisbezirks und insbesondere auch seines TTC Rottweil. Und ein Vorbild in jeglicher Hinsicht.

Es gab kaum eine Ehrung, die ihm nicht zuteilwurde. Die Ehrenmedaille sowie Ehrennadel Gold mit Kranz, von Seiten des Verbandes, stellen gemeinsam mit dem sogenannten Victor, des höchst dotierten Ehrenamtspreises im Sport, nur einige der Highlights. Doch darum, für seine Arbeit geehrt zu werden oder gar im Mittelpunkt zu stehen, ging es Klaus nie – im Gegenteil. Jeden gefahrenen Kilometer – und dies waren im Laufe der Zeit Hunderttausende – fuhr er gerne. Wenn andere zumeist keine Zeit haben (wollten), Klaus stand parat. Er liebte einfach die Arbeit mit Menschen, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen, das spürte man zu jeder Zeit. Dafür gab er alles, was er (geben) konnte.

Bis zuletzt engagierte er sich, soweit es die Gesundheit zuließ, wo immer er konnte. Auf zwei bereits geplante und ab September wieder wöchentlich stattfindende Vereinskooperationen mit Rottweiler Grundschulen freute er sich bereits ebenso, wie darauf, nach der coronabedingt langen Pause auch selbst wieder einmal mit den TTC-Jugendlichen am Tisch stehen zu dürfen.

Sein gutherzig ehrliches Wesen und seine kommunikativ offenherzige Art waren ein Geschenk, eine motivierende Bereicherung für alle, die mit ihm arbeiten und fachsimpeln durften. Es gab kaum jemanden, der ihn nicht kannte – ganz im Gegenteil. Die meisten kannten zeitlebens ihrer sportlichen Karriere Tischtennis nur mit Klaus Krüger. Keine Halle, wo er gefühlt nicht auch beinahe immer war. Ob als Funktionär, Schiedsrichter, Trainer oder Spieler, man konnte sich immer auf ihn verlassen – absolut immer. Hunderte Spielerinnen und Spieler trainierte er, förderte er, inspirierte und motivierte er – prägte damit maßgeblich deren nicht nur sportlichen Lebensweg.

Wir sind ausnahmslos dankbar, einen solch engagierten, zuverlässigen, herzensguten und tollen Menschen in unseren Reihen gehabt zu haben. In allerhöchster Wertschätzung auf die gemeinsame Zeit sowie das Glück blickend, diesen stets altruistisch hilfsbereiten wie verlässlichen und nichtsdestotrotz sich selbst nie zu wichtig nehmenden, bescheiden zurückhaltenden Menschen kennengelernt zu haben. Wir werden unseren Klaus in bester Erinnerung behalten und auf ewig im Herzen tragen – er fehlt. Und wie. Merklich spürend allein daran, wie viele unzählige Beileidsbekundungen unterschiedlichster Seiten und Vereine in den Tagen nach Bekanntwerden seines Todes eingingen, gespickt mit bezaubernd lustigen Anekdoten gemeinsamer Tischtennis-Momente sowie einfach auch tiefer Bestürzung und ehrlichster Trauer.

Unser aufrichtig tiefes Mitgefühl gilt darüber hinaus seiner Familie, allen voran seiner Tochter Gudrun.

Die Trauer unseres Herzens möge weichen, um den Raum der freudvollen Erinnerung und unermesslichen Dankbarkeit zu überlassen, dich, lieber Klaus, kennengelernt zu haben. Du wirst nie ersetzbar, geschweige denn vergessen sein. Niemals.

Aus ehrlichstem Herzen,  Danke für einfach alles – Danke für Dich.

Dein TTC Rottweil

Abstand vom Abstand – mit Abstand der Platte und Freu(n)de(n) am SporTT

Die Zeit, sie fliegt. Die Decke, sie fliegt – vielen auf den Kopf. Nicht jedoch im TTC Rottweil. Der versucht, dem entgegenzuwirken. Wege finden, Alternative Lösungen kreieren, im Zeichen der Zeit. Um den Nachfolger des Zelluloid-Balles vielmehr wieder um die Köpfe der Mitspieler fliegen zu lassen.

Um sich nicht nur für eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bestmöglich gerüstet zu wissen, sondern auch den zahlreich motivierten Kindern und Jugendlichen einen soziopsychologisch sinnhaften physischen wie mental ausgleichenden Kontrast zu bieten, initiierte der TTC Rottweil sowohl im ersten sogenannten Lockdown des letzten Frühsommers als auch seit Ende Oktober vergangenen Jahres sinnvolle Alternativen. Unter Einhaltung hygienetechnischer Maßgaben, wurden im Freien und in entsprechenden Kleingruppen, nicht nur etliche koordinationsspezifische Outdoor-Übungseinheiten durchgeführt. Darüber hinaus konnte zusätzlich eine geeignete Plattform angeboten werden, um auch außerhalb der heimischen Gartenplatte gemeinsam mit Vereinskameraden der filigranen Ballkunst zu frönen.

In privaten Räumlichkeiten wurden mehrmals die Woche, unter Wahrung des durch eine TT-Platte bedingten Mindestabstandes, sogenannte Balleimer-Trainingseinheiten und Technik-Schulungen für besonders motivierte Jugendliche installiert. Gleichzeitig wurden alternierend im entsprechenden Gartengrundstück verschiedene Übungsmodelle bzgl. der koordinativen Fähigkeiten, Schnellkraft, Kraftausdauer etabliert. Die jeweiligen Trainer unterziehen sich allein berufsbedingt beinahe wöchentlich Corona-Schnelltestungen oder sind seit geraumer Zeit bereits geimpft. Darüber hinaus werden alle geforderten Hygiene-Maßnahmen entsprechend akkurat mittels eines Ablaufplans umgesetzt, sei es bzgl. der Desinfektion des Materials, der Trainingsutensilien oder auch der abstands- und lüftungstechnischen Maßgaben.

Verwendung mit Genehmigung Bernd Müllers http://suedwestfoto.de/

Des Weiteren wurden koordinative Übungen über Online-Kurse sowie eines verschickten Übungskataloges als Aufbereitungsfelder für zu Hause angeboten. Auch konditioneller Fähigkeiten wurde, im Zuge mehrerer Radtouren mit Jugendlichen bis einschließlich des 14. Lebensjahres, Rechnung getragen, und rundeten das corona-konforme Alternativangebot des TTC Rottweil für dessen Kinder und Jugendliche ab.

 

Ideen der Hoffnung in unsicherer Zeit

Das Absehbare oder zumindest Erahnbare ist nun Gewissheit. Das Präsidium des Tischtennisverbandes Baden-Württemberg entschied in einer Sitzung Mitte Februar, die Saison 2020/2021 auf Basis der aktuell gültigen Wettspielordnung mit sofortiger Wirkung zu annullieren. Ein folgerichtiger, wenn auch bedauerlicher Entschluss.

Tabellenführer sowohl in der Landesklasse und Kreisliga der Herren als auch in der Verbandsliga der Damen. Bei der Jugend schien der Weg für weitere Erfolge ebenso vorgezeichnet. Ein durchaus vielversprechend schöner An- und Ausblick.

Die Erinnerung des Lachens als Freude auf das Kommende

Diese Optik ist jedoch nicht weiter relevant, denn es gibt weder eine offiziell wertbare Abschlusstabelle, weder Auf- noch Absteiger. Die Spielzeit 2020/21 wird in allen Verbands- und Bezirksspielklassen Baden-Württembergs für ungültig erklärt und damit so behandelt, als hätte sie nicht stattgefunden. Die Wertung der bisher absolvierten Einzelspiele für die TTR-Berechnung bleibt von der Annullierung allerdings unberührt und fließt in die bundesweite Rangliste ein. Einzig der Schüler-Mannschaft gelang es, die Saison der Bezirksliga U13 bereits vor der coronabedingten Pause Ende Oktober erfolgreich als Meister abschließen zu können. (siehe Bild)

Auch der Trainingsbetrieb bleibt vorerst weiterhin ausgesetzt, bis das Pandemiegeschehen mögliche Entscheidungen für eine Wiederaufnahme seitens lokaler Behörden zulassen werde. Zu welchem exakten Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen die Nutzung der Sporthallen, insbesondere der Rottweiler Doppelsporthalle, tatsächlich wieder möglich sein werde, lässt sich momentan noch nicht konkret taxieren.

Dennoch sind wir zumindest hoffnungsvoll zuversichtlich, dass der Trainingsbetrieb auf Grundlage bereits bewährter Hygienekonzepte und spezifischer Auflagen in absehbarer Zeit wieder möglich sein werde. Alternative Spiel- und Freizeitangebote wurden ebenfalls schon einmal ausgearbeitet, um für etwaige Lockerungen, eingedenk einer Besserung der Infektionslage, in den Monaten April bis August bestmöglich gerüstet zu sein und eine motivierende Perspektive, insbesondere auch für die zahlreichen Jugendlichen, bieten zu können. Baldigst wieder gemeinsam mit seinen Vereinskameraden der filigranen Ballkunst frönend nachgehen zu können, sollte unser aller Wunsch und Ziel sein.

Um mit den Worten eines bekannten Realisten namens Theodor Fontane schließen zu wollen: Gib deinem Wunsche Maß und Grenze, und dir entgegen kommt das Ziel.

Abschließend noch der Link zur offiziellen TTBW-Verbandsmitteilung: https://www.ttbw.de/aus-und-fortbildung/artikel/news/saison-beendet/

Corona-bedingte Pause

Bedingt durch die erneute Hallenschließung finden im November weder Punktspiele noch Training statt.

Erst ein Spiel bestritt die 1. Jugend bisher. Nun pausiert sie bereits wieder.

Keine Doppel – Viele Einzel(erfolge)

Landesklasse Herren

TTC Rottweil versus TTC Sulgen   10:2

Am vergangenen Sonntagnachmittag erwartete der TTC Rottweil in der heimischen Doppelsporthalle den TTC Sulgen zu unüblicher Zeit zum Lokalderby. Aufgrund einer Krankheitswelle auf Seiten der Hausherren wurde die Partie um eine Woche verlegt, wobei sich einzig jener Sonntagmittag als geeigneter Termin im Sinne beider Teams herauskristallisierte. Der Tabellenführer aus Rottweil musste jedoch auch dieses Wochenende auf Jenny Käshammer und Markus Woehrstein verzichten, fand gleichwohl in Denise Döttling und Ersatzmann Philipp Schumpp hervorragend Vertretung.

Doch nicht nur zeitlich war es ein ungewohntes Terrain. Der Landesverband gab einige Tage vorab den offiziellen Verzicht der Doppelbegegnungen bekannt. Hintergrund dieser Entscheidungen ist die aktuelle Lage des Corona-Infektionsgeschehens. Die aktuell gültige Landesverordnung erlaubt im Trainingsbetrieb von Kontaktsportarten nur noch 10 Teilnehmer – ohne Doppel entfällt im Tischtennis jedoch die definitorische Perspektive einer Kontakt-Sportart.

Während Mannschaftsführer Sebastian Hirschberg einen aggressiv mutigen Anselm Pfaff gerade noch in Schach halten konnte, haderte Gerd Müller gegen Waldemar Reswich zunächst mit altbekannten Anlaufschwierigkeiten. Obwohl sich die heimischen Spieltische erneut gegen ihn verschworen zu haben schienen, kämpfte sich der lamentierende Routinier nach reiflicher Analyse der Platten-Verhältnisse adaptierend zurück in die Partie und drehte dabei sogar einen 0:2-Satzrückstand. Obwohl Philipp Rieger und Denise Döttling jeweils einen Satz gegen Heiko Bihl bzw. Daniel Kopp abgeben mussten, bestimmten beide ihre Partie und obsiegten verdient.

Die obligatorischen Doppel wird es in den nächsten Wochen nicht mehr geben.

Bei Stefan Reichelt gestaltete sich wiederum ein ausgeglichen spannender Fünfsatz-Krimi, wobei der Noppenspezialist immer wieder mit seinem ansonst so sicheren Vorhandblock haderte. Doch mit taktischer Raffinesse behielt auch er gegen Daniel Reswich schlussendlich die Oberhand. Ersatzmann Philipp Schumpp schien gegen Azeez Rasheed auf verlorenem Posten – zumindest von der Papierform her. Doch bereits im Zuge der ersten Ballwechsel überraschte der unbeschwert mutig agierende Rottweiler den zunächst eher fahrig reagierenden ehemaligen nigerianischen Jugendnationalspieler. Selbst eine Leistungssteigerung seines Kontrahenten ließ Schumpp dennoch an seine Chancen glauben, weshalb sich der Sulgener von dessen Gegenwehr insbesondere in den letzten beiden Sätzen deutlich beeindruckt zeigte und eben nicht in sein gewohnt flüssiges Offensivspiel fand. Am Ende setzte sich dennoch hauchdünn der Favorit – wenn auch mit etwas Spielglück – durch, sodass Schumpp trotz eines wackeren Kampfes sowie einer formidablen Leistung unterlag. Sein zweites Einzel gegen den an diesem Tage zu nervös agierenden Youngster Daniel Kopp gewann er allerdings genauso wie vorab bereits Denise Döttling. Die angeschlagene Döttling musste dann jedoch ihrem Körper Tribut zollen und hatte dem nun plötzlich entfesselt aufspielenden Rasheed nichts mehr entgegenzusetzen.

Ein entnervter Heiko Bihl fand im Einzel gegen Angstgegner Reichelt nicht zu seiner bis dato starken Saisonform und unterlag mit 0:3. Müller verspielte im dritten Satz gegen Pfaff zwar zwei Matchbälle, behielt jedoch die Ruhe sowie das Heft des Handelns und gewann im vierten Satz verdient. Waldemar Reswich spielte im Spitzeneinzel gegen Abwehr-Ass Hirschberg eine taktisch großenteils brillante Partie, musste allerdings trotz hoher Führung im Entscheidungssatz dem fortan offensiv die Initiative ergreifenden Rottweiler noch gratulieren. Analog dazu wendete auch Rieger mit brachialen Rückhandtopspins sein Schicksal gegen den jüngeren der beiden Reswich-Brüder auf den letzten Metern noch ab.

Summa summarum ein in der Höhe etwas zu hoch ausfallender, dennoch verdienter, wenn auch ungewohnter 10:2-Heimsieg der Rottweiler, die damit ihre Tabellenführung konsolidieren.

Damen verspielen Remis – Jugend II weiterhin unbesiegt

Verbandsliga Damen

TTC Rottweil versus TSV Betzingen   6:8

Nach zwei Auswärtserfolgen empfingen die Damen des TTC Rottweil zu ihrem ersten Heimspiel das spielstarke Quartett des TSV Betzingen. Gegen den ehemaligen Bundesligisten, der letzte Saison immerhin noch eine Liga höher spielte, deutete sich gleich in den Eingangsdoppeln an, dass eine ausgeglichen umkämpfte und nervenaufreibende Partie drohen sollte.

Top-Doppel in der Verbandsliga: Denise Döttling und Anna Sikeler

Während die Paarung Döttling/Sikeler einen 1:2-Satzrückstand gegen das gegnerische Spitzendoppel noch verdientermaßen drehen konnte, verspielten Selin Wehrmann und Elena Zepf einen ebensolchen Vorsprung. Trotz insgesamt starker Leistung gelang es – insbesondere in den letzten beiden Sätzen – nicht, die Platzierungsfehler im Rückschlag zu minimieren, sodass schlussendlich die fehlende Sicherheit das Spiel noch kippen ließ. Im ersten Einzel des Abends ließ Denise Döttling der Betzinger Nachwuchshoffnung Leah Sulz nach anfänglichen Schwierigkeiten nicht mehr den Hauch einer Chance und gewann die letzten beiden Sätze jeweils zu drei. Anna Sikeler musste sich zeitgleich jedoch der routinierten Spielübersicht Ingrid Reiners hauchdünn geschlagen geben, ließ dabei auch jedoch etliche Großchancen ungenutzt. Wehrmann und Zepf steckten die vergebenen Chancen ihres Doppels anscheinend noch in den Köpfen, sodass sich beide nicht zu ihrem Spiel findend jeweils deutlich beugen mussten.

Während Sikeler mit harten Vorhandschüssen die Partie gegen Sulz klar bestimmte, bewies ihre Doppelpartnerin Döttling im Duell der Spitzenspielerinnen, welche Nervenstärke sie zusätzlich zu ihrer spielerischen Extraklasse bereits erlangte. Die 18-Jährige hielt den Attacken ihrer erfahrenen  Kontrahentin gekonnt stand und bestach dabei mit Mut und Übersicht. Sehenswerte Ballwechsel mit unzähligen Vorhandtopspins und Rückhandkontern sowie druckvoll platzierten Blocks säumten die vermutlich hochklassigste Partie jenes Abends in der Rottweiler Doppelsporthalle.

Beim Spielstand von 4:4 kam es dann zum Schlüsselspiel des Abends, wo sich die angeschlagene, doch wacker kämpfende Mannschaftsführerin Wehrmann der variablen (re-)agierenden Kim Schaal trotz einer 2:1-Führung noch geschlagen geben musste. Döttling und Sikeler steuerten dann zwar jeweils noch einen verdienten Erfolg gegen die gegnerische Nummer drei bzw. vier bei, doch die knappe 1:3-Niederlage einer sich am Ende formidabel verkaufenden Elena Zepf besiegelten eine bittere 6:8-Pleite.

 

Bezirksliga U18 Jungen II

TTC Rottweil versus TSV Hochmössingen   6:4

TTC Rottweil versus TTC Aichhalden   8:2

Mit zwei weiteren Siegen am vergangenen Wochenende konnte sich die Landesklasse-Reserve des TTC Rottweil gemeinsam mit dem SV Marschalkenzimmern an die Tabellenspitze der Bezirksliga der Jungen U18 setzen. In der ersten Begegnung ging es gegen die unangenehm zu bespielenden Hochmössinger, die mit Rocco Krespach über eine starke Nummer 1 verfügen. In den beiden Doppeln überrumpelten sowohl Dula/Welge als auch Geiger/Staudinger ihre Gegner, sodass diese nicht einmal an einen Satzgewinn zu glauben vermochten.

Auf die Angabe fokussiert: Daniel Welge

In den folgenden Einzeln rehabilitierten sich die Oberndorfer allerdings mit zwei Siegen Krespachs recht schnell, wobei Welge und Dula hauptsächlich Schwierigkeiten hatten, sich auf dessen variantenreiche Aufschläge einzustellen. Lukas Geiger und Severin Staudinger gewannen im hinteren Paarkreuz drei von vier Partien. Besonders bemerkenswert: Der glatte Erfolg Geigers gegen den vorhandstarken Moritz Haaga, der vorab Staudinger noch knapp in Schach halten konnte. Während der mit seiner Nervosität hadernde Dula gegen Paskal Wannöffel eine 9:3-Führung im Entscheidungssatz noch verspielte, zeigte sich Welge wiederum nervenstark und gewann nach der Abwehr zweier Matchbälle noch die Partie gegen selbigen.

Bei der anschließenden Pflichtaufgabe gegen Aichhalden bereitete lediglich der gegnerische Spitzenspieler Felix Maier erhebliche Probleme, sodass sowohl Staudinger und Welge – wenn auch beide hauchdünn – unterlagen. Leonard Dula zeigte sich in dieser Partie der Wiedergutmachung bemüht und rang, sein ganzes Potential ausspielend, eben jenen Maier schlussendlich verdient nieder. Alle weiteren Partien gingen, einschließlich des Doppels von Welge und Dula, allesamt an die Rottweiler.

Generalversammlung 2020

Im Spätsommer dieses Jahres fand nun schließlich die Hauptversammlung des TTC Rottweil im geräumigen und somit abstandsgerechten Pflugsaal statt. Markus Woehrstein, der scheidende 1. Vorsitzende des Tischtennisvereins, durfte vor historischer Kulisse insgesamt 31 Mitglieder begrüßen, was angesichts dieser außergewönlichen Zeiten eine erfreulich hohe Beteiligung darstellt. Der eigentlichen Sitzung wurde ein gemeinsames Essen vorangestellt und ein insgesamt harmonischer, von Ehrungen und Erfolgen gezeichneter Abend eingeleitet, wie zumeist in der Vergangenheit. Dennoch war es für alle Beteiligten eine ganz besondere (Ausnahme-)Situation.

Woehrstein charakterisierte das Sportjahr aufgrund der Corona-Pandemie und deren soziokulturellen Auswirkungen als ein sehr skurriles wie surreales, das im Zuge der Aussetzung der Verbandsspielrunde bereits Mitte März ihr Ende finden musste. Selbst der Trainingsbetrieb ruhte für etliche Wochen und konnte erst im Zuge eines ausführlich formulierten und kommunal abgesegneten Hygienekonzepts wieder aufgenommen werden.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnten jedoch immerhin schon etliche Erfolge eingefahren werden, allen voran der trotz aller Umstände bereits vorab gesicherte Verbandsliga-Aufstieg der jungen, erfolgreichen Damen-Mannschaft. Ebenso mit den wenigsten Minuspunkten an der Tabellenspitze rangierte die vierte Herrenmannschaft. Während die zweite Garde souverän die Bezirksklasse sichern konnte und die Senioren Vizemeister der Bezirksklasse Ü40 wurden, musste das erste Herren-Team den unnötig bitteren, wenn auch nicht gänzlich unverdienten Gang zurück in die Landesklasse antreten.

Insbesondere im Jugendbereich waren etliche Erfolge ebenfalls bereits in trockenen Tüchern. Vor allem die beiden Bezirksliga-Titel der Jungen U13 sowie der zweiten Mannschaft der Jungen U18 sind hier explizit zu nennen, sodass man in dieser Saison wieder ein motiviertes  wie ambitioniertes Team in die Landesklasse U18 schicken kann. Doch auch die Jungen IV ergatterten ungeschlagen den Titel in der Kreisliga U18. Im Individualbereich bestach insbesondere Cesare Schiattarella als Bezirksmeister sowie Ranglistensieger bei den Jungen U15. Denise Döttling gewann auch in ihrem letzten Jugendjahr noch einmal erneut die Konkurrenz der Mädchen U18. Zahlreiche Top-Platzierungen weiterer Nachwuchsspieler, ob bei Bezirksmeisterschaften oder Ranglistenturnieren, rundeten die gute Jugendarbeit des TTC Rottweil ab. Darüber hinaus werden die beiden seit Jahren erfolgreich laufenden Schule-Verein-Kooperationen mit der Römerschule und der Grundschule am Dissenhorn weiterhin von TTC-Urgestein Klaus Krüger federführend betreut.

Auch mit Honorierungen wurde nicht gegeizt. Bei den vereinsinternen Ehrungen wurde neben den Ehrenmitgliedschaften Kai Rosenbergers und Herwig Lehnerts für 35 Jahre im TTC Rottweil, ebenso mehrfach die Vereinsnadel in Gold für Monika Müller, in Silber für Christian Leins, Christian Horneff und Manuel Schubnell sowie in Bronze für Andreas Reichelt, Bernhard Malzer, Philipp Schumpp und Vladimir Logunov verliehen.

Die Ehrungen des Württembergischen Landessportbundes sowie des baden-württembergischen Tischtennisverbandes übernahm Sportkreisreferent, TTBW-Breitensportbeauftragter und TTC-Ehrenmitglied Peter Müller (links) liebend gerne persönlich.

Die erfolgreichen Teilnehmer/innen der Vereinsmeisterschaften wurden bereits im Dezember letzten Jahres direkt in der Halle mit Präsenten und Urkunden honoriert. Die übergeordneten Ehrungen des Landessportbundes sowie des Fachverbandes übernahm mit TTC-Ehrenmitglied Peter Müller der hierfür mehr als prädestinierte Breitensportbeauftragte des TTBW und Sportkreisreferent in Personalunion. Manuel Schubnell und Christian Horneff erhielten hier jeweils die bronzene Ehrennadel des Landessportbundes sowie analog die des baden-württembergischen Tischtennisverbandes. Die Spielernadel in Gold, für sage und schreibe 40 Jahre aktive Spielertätigkeit, bekamen sowohl Dietmar Schote als auch Frieder Reichelt verliehen – Klaus Krüger bekam die sogenannte Spielernadel in Gold mit Kranz sogar für ein halbes Jahrhundert als aktiver Spieler überreicht. Die zahlreichen Ehrungen der ebenfalls abgesagten Rottweiler Sportlerehrung wurden in diesem Rahmen wiederum von Stadtverbandsvorstandsmitglied Markus Woehrstein nachreichend übernommen.

Darüber hinaus kamen in der Rekapitulation auch die nicht stattgefundenen Veranstaltungen wie das nun bereits seit Jahren in der ehemaligen Reichsstadt etablierte Pokal-Final-Four-Turnier sowie der Bezirksentscheid der DTTB-Minimeisterschaften zur besonderen Erwähnung. Allesamt noch gewichtige Themenschwerpunkte bei den abgehaltenen Vorstands- und Ausschusssitzungen, fielen beide ebenso wie die für Anfang Juni angedachten Rottweiler Stadtmeisterschaften für Hobby- und Laienspieler und – besonders bitter – die prestigeträchtigen BaWü-Meisterschaften der Jugend dem Lockdown zum Opfer. Dem Verein fehlt hierdurch ein mittlerer vierstelliger Betrag in der trotz alledem soliden Vereinskasse.

Selbst längst etablierte vereinsinterne Aktivitäten wie das jährliche Sommerfest oder die Wanderung der zweiten Herren-Mannschaft nach Flözlingen mussten bedauerlicher-, wenn auch logischer- und vernünftigerweise abgesagt werden. Der Ortsentscheid der Minimeisterschaften im Februar sowie die Vereinsmeisterschaften im Dezember letzten Jahres konnten hingegen noch ganz regulär durchgeführt werden – beide waren nicht nur aufgrund einer erfreulich hohen Teilnehmerzahl ein voller Erfolg.

Nachdem auch die Buch- und Kassenführung des Vereinskassiers Christian Horneff durch die Kassenprüfer Wolfgang Bacher und Paul Gerstner wieder einmal als formell und sachlich tadellos attestiert wurde, bekamen alle Vorstandsmitglieder für deren gute Arbeit dankend einstimmig und ohne Einschränkung die Entlastung erteilt.

Die neue Vorstandschaft des TTC Rottweil: Manuel Schubnell, Stefan Reichelt, Holger Friede, Timo Lehmann und Christian Horneff (von links)

Bei den anschließenden Wahlen kam es dann sowohl zu Neu- als auch zu Wiederwahlen in der Vorstandschaft. Holger Friede übernimmt die Funktion des 1. Vorsitzenden des sich nach über 10 Jahren nicht mehr zur Wahl stellenden Woehrsteins, der dem Vereinsausschuss allerdings weiterhin als Pressewart sowie vor allem als hauptverantwortlicher Jugendtrainer erhalten bleibt. Timo Lehmann als dessen Stellvertreter übernimmt den Posten Stefan Reichelts, der nun auch offiziell das Amt des Sportwarts einnimmt. Jugendwart Robert Döttling wurde genau wie der langjährige Schriftführer Manuel Schubnell und Kassier Horneff einstimmig wiedergewählt.

Holger Friede (links) beerbte Markus Woehrstein (Mitte) als ersten Vorsitzenden Manuel Schubnell (rechts) bleibt als Schriftführer im Amt.

Bevor der neue Vorsitzende Friede fortan durch den restlichen Abend führte, würdigte die Vorstandschaft Markus Woehrstein, insbesondere in Form einer ausführlichen und mit einigen Anekdoten gespickten Dankesrede Stefan Reichelts, für die geleistete Arbeit und die unzähligen, daraus resultierenden Erfolge des TTC Rottweil im Laufe der vergangenen Dekade. Sodass es auch in diesem Sinne bestmöglich weitergehen möge, solle der Versuch unternommen werden, die zahlreich anfallenden Aufgaben des knapp 150 Mitglieder fassenden Vereins noch besser auf den Schultern mehrerer Mitglieder zu verteilen. Im Sinne der lateinischen Phrase: Unus pro omnibus, omnes pro uno – getreu dem Motto: Gemeinsam sind wir stark.

Die im Folgenden angesprochenen und diskutierten Themenpunkte drehten sich überwiegend bereits um das übernächste Jahr. Den Tischtennisclub erwartet im 75-jährigen Jubiläumsjahr 2022, neben angemessen zelebrierenden Feierlichkeiten, mit der Ausrichtung des Bundesfinales der DTTB-Minimeisterschaften ein echtes Highlight. Um die Realisierung aller geplanten Veranstaltungen bestmöglich gewährleisten zu können, ist unter anderem die Bildung zweier Fachausschüsse vorgesehen.

Herren nach Topspiel an Tabellenspitze – Jungen U13 erneut Meister

Bezirksliga Jungen U13

SV Marschalkenzimmern versus TTC Rottweil   0:10

TTC Rottweil versus TSV Hochmössingen   9:1

Strahlende Gesichter nach gewonnenem Titel: Maurice Greber, Daniel Welge und Tim Kolberg (von links)

Am vergangenen Sonntagmorgen gastierten die Jüngsten des TTC Rottweil im Dornhaner Stadtteil  Marschalkenzimmern zum abschließenden Rundenspieltag, mit dem klar gesteckten Ziel, mittels eines weiteren Sieges, zum wiederholten Male den Titel in der Bezirksliga der Jungen U13 zu erringen. Gegen die Gastgeber gab sich der Tabellenführer keinerlei Blöße und verlor in der ganzen Partie nur drei Sätze. Insbesondere Tim Kolberg zeigte sich im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen deutlich stabiler und revanchierte sich mit platzierten Konterbällen gegen die Marschalkenzimmerner Nummer eins. Durch diesen Kantersieg wurde nicht nur die erneut souveräne Meisterschaft eingetütet, sondern es spielte sich im Anschluss gegen die motivierten Hochmössinger gleich noch einmal befreiter.  Insbesondere Maurice Greber trat hierbei mit mentaler Stärke und tollen Ballwechseln in den Vordergrund und gewann genau wie Daniel Welge an diesem Tage alle Einzel. Während beide in ihrem gemeinsamen Doppel die ganze Runde ungeschlagen blieben, gelang Welge dieses Kunststück sogar in all seinen Einzelpartien. Neben den bemerkenswerten Bilanzen ist vor allem die Tatsache erwähnenswert, mit wie viel Spass und intrinsischer Motivation die Jugendlichen im Training, zumeist sogar dreimal pro Woche, an der Platte stehen – die verdienten Erfolge kommen nicht von ungefähr.

Herren Landesklasse

TB Metzingen versus TTC Rottweil   3:9

Am Wochenende kam es zum Aufeinandertreffen der beiden bis dato noch ungeschlagenen Teams des TTC Rottweil und des TB Metzingen. Durch den etwas überraschenden Erfolg bei der TG Schwenningen eine Woche zuvor, unterstrich der Turnerbund aus der Modestadt, welch unangenehm zu bespielendes Team auf den Tabellenführer wartete.

Während in den Eingangsdoppeln die Paarung Hirschberg/Müller, das mitunter beste Doppel der Liga, souverän obsiegte und Rieger/Reichelt ebenso nachzog, verspielten Jenny Käshammer und Markus Woehrstein mehrfache Führungen wohlwollend und zogen somit recht unnötig mit 1:3 den Kürzeren. Es fehlte trotz eines taktisch sinnigen Konzepts einfach an der nötigen Sicherheit – zu viele, vermeintlich einfache Fehler verhinderten einen möglichen Erfolg. In den folgenden Einzeln zeigte Gerd Müller trotz anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten gegen den gegnerischen Spitzenspieler Markus Brodbeck, wie bereits so oft in der Vergangenheit, seine ganze Spielübersicht und gewann dank druckvoll platzierten Konterbällen auf der Rückhand und spinreichen Vorhandtopspins, parallel die Linie hinunter, verdient mit 3:1 Sätzen. Nachdem am Nebentisch bei Sebastian Hirschberg die ersten beiden Sätze noch hart umkämpft waren, fand der Rottweiler Spitzenspieler einen besseren Mix aus facettenreicher Abwehr sowie harten Topspins und dominierte folglich die letzten beiden Sätze.

Während bei Stefan Reichelt und Philipp Rieger zu keiner Zeit wirklich etwas anzubrennen drohte, mussten Käshammer als auch Woehrstein über die volle Distanz gehen. Während der spielstarken Dame auf Seiten der Gäste aufgrund ihres aktuell fehlenden Trainings sowie des druckvoll vorhandorientierten Spiels ihres Gegners, trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Satzführung, bis zum Ende alles abverlangt wurde, gestaltete sich der Spielverlauf am Nebentisch noch etwas skurriler. Woehrstein hatte erhebliche Probleme, sich auf das ebenfalls recht unorthodoxe Spiel seines Gegners einzustellen und lag innerhalb weniger Minuten bereits aussichtslos mit 0:8 Punkten hinten. Nachdem dieser Satz somit bereits verloren schien und sich die erste Frustration legte, spielte es sich für den Rottweiler Ex-Vorstand deutlich befreiter. Als dann noch etwas Spielglück dazukam und der langsam nervös werdende Gegner merkte, dass der sicher geglaubte Satz noch in Gefahr geraten könnte, war das psychologische Momentum bereits gekippt. Der nun  fokussiert und überlegt agierende Woehrstein sicherte sich tatsächlich noch diesen Satz, wobei er lediglich noch einen einzigen Punkt seines Kontrahenten zuließ. Diesen positiven Umschwung jedoch nicht mitnehmen könnend, haderte Woehrstein weiterhin mit der taktischen Ausrichtung sowie jener Mut erfordernden Umsetzung. Erst im vierten Satz besann er sich, Courage und Sicherheit findend, auf eine alternative Platzierung und brachte die Partie erneut drehend nach Hause. Somit schien spätestens mit dem Zwischenstand von 8:1 eine Vorentscheidung gefallen. Abwehrer Hirschberg gegen einen taktisch überragend agierenden Brodbeck sowie den gegen einen grundsicher verteilenden Heiner Schmid Matchbälle vergebenden Müller ließen bei den Hausherren noch einmal ein wenig Hofffnung keimen. Doch Jenny Käshammer mit ihrem zweiten Tageserfolg erstickte diese stehenden Fußes.

Durch diesen Erfolg steht der TTC weiterhin ungeschlagen souverän an der Tabellenspitze. Trotz des positiven Saisonstarts und des Faktums, dass die Rottweiler das nominell stärkste Team stellen, warten noch jede Menge knifflige Partien auf den Landesliga-Absteiger – die erste davon bereits am kommenden Samstagabend in der heimischen Doppelsporthalle, wo man die motivierte Truppe des Bezirkskonkurrenten TTC Sulgen zum Lokalderby empfängt.

Jugend erntet Lorbeeren – Damen legen nach

Bezirksliga Jugend U13

TTC Rottweil versus SV Marschalkenzimmern   9:1

TTC Rottweil versus TTC Sulgen   6:4

Nach zwei Meisterschaften sowie zwei dritten Plätzen in den letzten beiden Jahren trug sich die neuformierte Schüler-Mannschaft des TTC Rottweil an, auch dieses Jahr den Titel zu erringen. Von der letztjährigen Meistermannschaft ist altersbedingt nur noch Daniel Welge übrig, der wie in der letzten Saison seine Kameraden als Spitzenspieler anführen darf. Am vergangenen Sonntagmorgen gastierten die Jüngsten des TTC Rottweil in Hochmössingen, um gegen den  SV Marschalkenzimmern sowie den TTC Sulgen ihre Tabellenführung zu verteidigen. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle Alina Scherers und Tim Schllings mussten die Rottweiler erneut nur zu dritt antreten, was die Spielanzahl aufgrund des variablen Braunschweiger Systems für jeden Akteur deutlich nach oben schraubte. Doch angeführt von Daniel Welge, der erneut alle seine Einzel souverän siegreich gestaltete, kämpften sich auch Tim Kolberg und Maurice Greber zumeist erfolgreich durch den kraftraubenden Tag. Greber verlor zwar trotz ansprechender Leistung gegen Sulgen zwei Einzel recht unglücklich im Entscheidungssatz, blieb aber an der Seite Welges im stärksten Doppel der Liga weiterhin unbesiegt. Durch diese beiden Tageserfolge ist den Rottweilern vor den letzten beiden Spielen die erneute Meisterschaft kaum mehr zu nehmen.

Bezirksklasse Jugend U18 III 

TTC Sulgen versus TTC Rottweil III   4:6

TTC Rosenfeld versus TTC Rottweil III   4:6

Während Robert Döttling und Markus Woehrstein mit der U13 in Hochmössingen weilten, reiste die dritte Jugendgarde mit Trainer Stefan Reichelt zum Saisonauftakt in den Schramberger Stadtteil Sulgen.

Jungen III von links: Lukas Geiger, Leo Dula, Hannes Kleinmann und Nils Geiger

Die motivierte Truppe aus Spitzenspieler Leonard Dula sowie den aus der letztjährigen Jungen IV aufrückenden Lukas und Nils Geiger sowie Hannes Kleinmann konnte direkt in den ersten Spielen bezeugen, dass sich deren eifrige Trainingsleistungen in den letzten Monaten durchaus schon leistungsmäßig niederschlagen. Einzig die Nervosität machte einem noch erfolgreicheren Abschneiden einen kleinen Strich durch die Rechnung. Allerdings trugen alle Spieler mit ihrer kämpferischen Leistung in den jeweiligen Einzeln sowie den gemeinsamen Anfangsdoppeln zu den beiden verdienten 6:4-Mannschaftserfolgen bei. Insbesondere Leonard Dula konnte mit einem taktischen Glanzstück den unangenehm zu bespielenden Noppen-Akteur Fabian Pasc, einer der besten Akteure der Liga, sogar mit 3:0 von der Platte schicken.

Verbandsliga Damen

TSV Herrlingen III versus TTC Rottweil   6:8 

Beim Mitaufsteiger aus Blaustein ging es für die mit einem verdienten Auftakterfolg im Allgäu gestarteten Rottweilerinnen zur nächsten weit entfernten Auswärtshürde. Gegen die ausgeglichen aufgestellte Oberliga-Reserve konnte zunächst erneut nur das Doppel aus Anna Sikeler und Denise Döttling punkten. Auch in den anschließenden Einzeln zeichnete sich eine ausgeglichen spannende Begegnung ab. Sowohl Sikeler als auch Mannschaftsführerin Selin Wehrmann mussten in ihren Partien bis ans Limit gehen, um schlussendlich jeweils zwei ihrer drei Einzel siegreich zu gestalten. Doch eine erneut überragend aufgelegte Denise Döttling gewann, im Sinne einer wahren Spitzenspielerin, erneut alle ihre drei Einzelpartien und führte ihre Damen somit nicht nur zu den nächsten beiden Punkten, sondern gleichzeitig auch zur Tabellenführung. Selbst gegen die gegnerische Spitzenspielerin, jener Sikeler sowie Wehrmann verdientermaßen deutlich gratulieren mussten, gab Döttling keinen  Satz ab, weil sie in den Schlüsselmomenten immer noch eine Schippe draufzulegen im Stande war.

In zwei Wochen erwartet man mit dem langjährigen Bundes- und zuletzt immer noch Drittligisten aus Betzingen einen personell zwar veränderten, aber immer noch spielstarken Gegner zum ersten Heimspieltag.

Herren I spielen Routine aus – Verbandsliga-Damen setzen erste Duftmarke

Kampfgeist, Routine und Klasse: Gerd Müller

Landesklasse Herren

TSV Sondelfingen versus TTC Rottweil   1:9

Nach geglückten Saisonauftakt zu Hause gegen Gomaringen reiste der Landesliga-Absteiger aus Rottweil am vergangenen Wochenende zum Aufsteiger und letztjährigen Bezirksliga-Meister, dem TSV Sondelfingen, um ihren bis in die Haarspitzen motivierten Spitzenspieler Tim Klett. In den Eingangsdoppeln merkte man den Hausherren allerdings noch den etwas hemmenden Respekt vor dem vermeintlichen Favoriten an, der seinerseits jedoch kurzfristig auf denangeschlagenen Philipp Rieger verzichten musste. Somit kam Jenny Käshammer zu ihren ersten Ballwechseln seit März dieses Jahres. Nachwuchshoffnung Denise Döttling ersetzte erneut Rekonvaleszent Timo Lehmann – mit Bravour. Beide  Damen spielten gegen das Spitzendoppel offensiv mutig nach vorne und unterlagen, trotz spielerischer Dominanz, äußerst knapp wie unglücklich im Entscheidungssatz. Käshammer merkte man phasenweise durchaus die fehlende Spielpraxis an, aber mittels eines guten Platzierungsspiels hielt sie ihren Gegenüber in Schach. Ihre junge Doppelpartnerin präsentierte sich auch an diesem Wochenende von ihrer besten Seite und ließ ihrem erfahrenen Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Auch alle weiteren Partien gingen an die in den Schlüsselmomenten eiskalt agierenden Gäste. Stefan Reichelt wie auch Markus Woehrstein gelang es sowohl im gemeinsamen Doppel, als auch in ihren jeweiligen Einzeln, trotz engen Spielverläufen, ihre  Gegner mit taktischer Raffinesse niederzuringen.

Während Sebastian Hirschberg nach anfänglichen Schwierigkeiten seine taktische Ausrichtung siegreich umstellte, hatte Routinier Gerd Müller mit dem entfesselt aggressiv aufspielenden Tim Klett seine erhebliche Mühe. Im Spiel des Abends lag der fahrig reagierende Routinier recht schnell mit 0:2-Sätzen im Hintertreffen und stand – trotz des zwischenzeitlichen Gewinns des dritten Satzes – im vierten mit 1:8 fast aussichtslos hinten liegend mit dem Rücken zur Wand. Doch was dann folgte, war an Willensstärke und spielerischer Klasse kaum zu übertreffen. Mit dem Mute der Verzweiflung schien der hadernde Müller endlich befreit aufspielen zu können und dominierte fortan beinahe jeden Ballwechsel. Anschließend war die mentale Gegenwehr bei Sondelfingens Nummer 1 gänzlich gebrochen, sodass Hirschberg im späteren Spitzeneinzel souverän obsiegte und den Schlusspunkt setzte.

 

Verbandsliga Damen

SV Deuchelried versus TTC Rottweil   4:8

Nachdem die jungen Damen des TTC Rottweil in den vergangenen Jahren von Aufstieg zu Aufstieg eilten, ging es am vergangenen Sonntagmorgen zum Auftakt der Verbandsliga zu den arrivierten Damen des SV Deuchelried. Die gastgebenden Allgäuerinnen mussten zwar auf ihre etatmäßige Nummer 1 verzichten, stellten allerdings auch so eine spielstarke und motivierte Truppe. Während sich Selin Wehrmann und Elena Zepf in den Eingangsdoppel noch geschlagen geben mussten, glich das spielstarke Doppel aus Denise Döttling und Anna Sikeler allerdings postwendend aus.

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Bärenstarke Leistung bei den Damen und den Herren: Denise Döttling

Auch in den Einzelpartien zeigten sich alle vier Damen unerschrocken mutig von ihrer besten Seite. Spitzenspielerin Denise Döttling unterstrich mit drei Einzelerfolgen ohne Satzverlust, dass sie, sofern verletzungsfrei bleibend, selbst in dieser Liga wieder zu den allerbesten Akteurinnen gehören dürfte. Doch auch Mannschaftsführerin Selin Wehrmann bewies, dass ihr die offensiveren Spielsysteme in jener Liga taktisch, technisch wie auch psychologisch womöglich sehr entgegenkommen und zeigte vor allem mit der bärenstarken Leistung gegen die Deuchelrieder Spitzenspielerin, welch enormes Potential in ihr stecke.

Befreit und stark aufspielende Mannschaftsführerin Selin Wehrmann

Elena Zepf zeigte in beiden Einzeln eine ansprechend couragierte Leistung, unterlag jedoch trotz tollen Kampfes recht knapp. Anna Sikeler unterlag zwar ebenfalls knapp mit 1:3 gegen Deuchelrieds Top-Akteurin, dominierte allerdings deren Nummer 2 und setzte somit den Schlusspunkt auf den verdienten 8:4-Auswärtserfolg des jüngsten Teams der Verbandsliga. Das vor der Runde formulierte Ziel des Klassenerhalts bleibt aufgrund der Schwangerschaftspause Melanie Kalmbachs und der Verletzungsanfälligkeit der ein oder anderen Akteurin jedoch weiterhin ein kniffliges Unterfangen, weswegen es einfach von Spiel zu Spiel zu denken gilt. Dieser erste Erfolg möge jedoch hoffentlich schon einmal weiteres Vertrauen in die eigenen Stärken geben.

Nach der mehr als zweistündigen Fahrt nach Wangen folgt nun bereits am kommenden Spieltag, mit der ebenso langen und strapaziösen Anreise ins an der Mündung der Lauter in die Blau gelegene Herrlingen, mit der ausgeglichen aufgestellten Oberliga-Reserve der nächste Prüfstein.